Es gab viel zu bereden für Sebastian Vettel und seine neue Ingenieursriege. Gleich das erste Debriefing der Wintersaison hatte Überlänge. Vettel hat bei seinem neuen Team eben jede Menge Redebedarf. "Bis jetzt komme ich sehr gut mit meinem Ingenieur aus", verriet er. "Das sind ja auch nur Menschen und kein Ungeziefer. Aber am Anfang dauert es eben immer etwas länger, bis man auf einen Nenner kommt und die gleiche Sprache spricht."

Man müsse eben herausfinden, wie der andere ticke - das gilt natürlich sowohl für den Fahrer mit den Ingenieuren als auch umgekehrt. "So wie ich Zeit brauche, benötigen auch die Ingenieure Zeit mit mir." Vettel hat deswegen kein Problem damit, sich diese Zeit zu nehmen und sich länger mit seiner Crew zusammenzusetzen. "Da erkläre ich es gerne zweimal oder bekomme es hoffentlich andersherum auch so oft vom Team erklärt, bis ich es verstehe."

Feuer und Flamme

Gesprächsbedarf gab es nach dem ersten Wintertesttag genügend. Schon der Beginn war spektakulär: "Wir hatten ein Bremsproblem", verriet er. "Die hinteren Bremsen waren die ganze Installation Lap zu heiß, dann haben sie Feuer gefangen." Da es etwas länger dauerte, bis die Streckenposten die Feuerlöscher anwarfen, fielen einige Kabel dem Feuer zum Opfer. "Aber das war kein Grund zur Sorge."

Das Problem habe man mittlerweile erkannt und gelöst. "Das ist vom Tisch und sollte nie wieder vorkommen." Neben einigen Bremsexperimenten standen vor allem die Slicks im Mittelpunkt. "Die Reifen sind momentan das Wichtigste", glaubt Vettel, der natürlich auch sieht, dass Honda und BMW Sauber bereits die ersten neuen Flügel ausfuhren. "Das muss jedes Team selbst entscheiden. Denn das waren sicher noch nicht die endgültigen Flügel, mit denen diese Teams nächstes Jahr fahren werden."