Lucas di Grassi war der erste der beiden Honda-Youngster, der in Barcelona ins Auto steigen durfte - und darauf schob er es dann auch, dass er am Ende des Tages von Bruno Senna 1,2 Sekunden aufgebrummt bekommen hatte. "Als ich gefahren bin, war die Strecke sicher noch kühler und langsamer", meckerte er ein bisschen - wobei das für die Mittagszeit zwischen 12 und 13 Uhr, als er seine Zeiten fuhr, zumindest für die Temperaturen nicht so ganz stimmte.

Von einem Vorteil dadurch, dass er ja schließlich schon einige Testerfahrung bei Renault gesammelt hat, wollte er auch nichts wissen: "Die Autos haben sich so verändert, vor allem auch mit den Slicks ist alles anders. Ich habe hier bei Honda praktisch wieder von Null angefangen, auch wenn die Zusammenarbeit mit dem Team natürlich ähnlich ist wie bei Renault. Aber es war ein guter Tag, um das Auto kennen zu lernen, ich denke, ich war im Verhältnis nicht schlecht unterwegs", versuchte er dem Tag doch noch etwas Positives abzugewinnen.

"Jetzt müssen wir mal sehen, wie es morgen läuft, ich bin sicher, wenn ich dann den ganzen Tag fahren kann, kann ich um einiges schneller werden." Allerdings mischt der Brasilianer in seinen etwas verkrampft zur Schau gestellten Optimismus, den Platz bei Honda ergattern zu können, auch schon immer den Nachsatz: "Aber wenn es nicht klappen sollte, dann habe ich auch kein Problem damit, noch ein Jahr als Renault-Testfahrer weiterzumachen..."