Giedo, wie war dein erster Eindruck von Renault?
Giedo van der Garde: Es war sehr spannend. Ich muss dem Team dafür danken, dass ich diese tolle Chance erhalten habe. Der Tag verlief gut. Es gibt immer viele neue Dinge. Ich musste mich an den Speed gewöhnen. Das Bremsen und die Kurvengeschwindigkeiten waren sehr beeindruckend. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden ist nicht so beeindruckend, aber das Drehmoment ist stark.

War es schwierig, die ganzen Abläufe zu lernen?
Giedo van der Garde: Letzte Woche war ich in der Fabrik, um einen Sitz anpassen zu lassen. Sie hatten für mich ein Dokument mit allen Knöpfen vorbereitet, das ich ein paar Mal durchgegangen bin.

Warst du nervös?
Giedo van der Garde: Nein, heute war es okay. Es war wichtig, einen Schritt nach dem anderen zu machen.

Wie kam es zu deinem kleinen Unfall?
Giedo van der Garde: Mein Fahrstil ist etwas anders als jener der Stammfahrer, deshalb waren die Einstellungen ganz anders als ich es gewohnt bin. Die Stammpiloten sind beim Gasgeben erst aggressiv, dann nicht mehr so sehr. Damit hatte ich etwas Probleme. Ich habe in Kurve 11 etwas zu viel Gas gegeben und dann kam schon das Heck.

Van der Garde fand sich schnell zurecht., Foto: Hartley/Sutton
Van der Garde fand sich schnell zurecht., Foto: Hartley/Sutton

Warst du danach vorsichtiger?
Giedo van der Garde: Nein, man sucht immer nach dem Limit und ich habe mich danach noch verbessert. Das Team war zufrieden, wir haben gute Fortschritte gemacht und hoffentlich geht es so weiter. Dann fahre ich noch mal einen halben Tag.

Du erlebst momentan viele neue Dinge. Erst die GP2, jetzt die Formel 1...
Giedo van der Garde: Ja, es war toll, dass wir die World Series gewonnen haben. Der nächste Schritt ist normalerweise die GP2. Jetzt fahre ich erst einmal die GP2 Asien, dann sehen wir für die Europa-Serie weiter.

Wie viel kannst du am zweiten Testtag noch zulegen?
Giedo van der Garde: Ich habe mich bei jeder Ausfahrt verbessert. Die Balance war noch nicht perfekt, aber es ist ja bislang auch nur ein Geschenk für den Meistertitel. Ich würde gerne pushen, aber ich werde keine Low-Fuel-Runs fahren.