Amerika ist das Land der unbeschränkten Möglichkeiten. Das wissen wir spätestens seit dem Mini Prix von Indianapolis 2005, als nur sechs Autos ein so genanntes Rennen bestritten. Im Anschluss daran setzte bei Michelin das große Zittern vor der Klagewelle ein, denn die USA sind auch das Land der unbeschränkt dämlichen, juristischen Möglichkeiten.

Gedankenkontrolle in der F1: anvisieren und mitten ins Heck., Foto: Sutton
Gedankenkontrolle in der F1: anvisieren und mitten ins Heck., Foto: Sutton

So verklagt derzeit ein Kanadier das Softwareunternehmen Microsoft, die Warenhauskette Wal-Mart, die Royal Canadian Mounted Police, das Telekommunikations-Unternehmen Telus und einige andere auf insgesamt zwei Milliarden US-Dollar. Auch wenn das zu bestimmten Zeitpunkten in diesem Jahr nicht mehr als 42 Euro entsprach, klingt das nach viel Geld, besonders wenn man die Anklage liest: Der Kläger sei von den genannten Unternehmen für Experimente mit Gehirn-Computer-Verbindungen missbraucht worden und wirft ihnen Hexerei, Gedankenkontrolle und Satanismus vor.

Gedankenkontrolle Gibt es so etwas auch in der Formel 1? Und ob! Oder wie lässt es sich besser erklären, dass Lewis und Nico in Kanada (!) Kimi am Boxengassenausgang ins Heck krachten? Wenn man bedenkt, dass der Kläger im oben genannten Fall ebenfalls aus Kanada stammt, ist das der Fall ja schon so gut wie gelöst.

Und dann war da ja noch so ein Zwischenfall bei dem finstere Mächte die Gedanken des Iceman übernahmen, seine Sicht vervielfachten und ihm so gar keine Wahl ließen, als einem der unzähligen Force Indias vor ihm ins Heck zu fahren.

Die schwarze Magie zeigte Wirkung am roten Schlachtross., Foto: Sutton
Die schwarze Magie zeigte Wirkung am roten Schlachtross., Foto: Sutton

Hexerei Sie ist in der F1-Welt geradezu allgegenwärtig. Oder wie soll sich Felipe sonst seinen Motorschaden drei Runden vor Rennende in Ungarn erklären? Oder den ausgerissenen Tankschlauch in der Nacht von Singapur? Oder den verlorenen Titel eine Kurve vor Saisonende in Brasilien? Wenn da kein Hexenmeister allerhöchsten Levels im Spiel gewesen ist...

Aber auch Lewis war vor den Gegenschlägen der dunklen Seite der Macht nicht sicher. Schließlich versuchten brasilianische Hexer am Donnerstag vor dem Finale ihn mit schwarzer Magie, ebenso gefärbten Plüschkatzen und unheilvollen Fußballtrikots unwichtiger Meister der Herzen per Vodoo-Zauber aus dem Konzept zu bringen. Dass die Vodoo-Aktion nach hinten losging, schützt bekanntlich vor Strafe nicht. Ein paar Milliarden sollten da schon rauszuschlagen sein, sein Boss Ron kennt sich mit hohen Geldstrafen ja bestens aus...

Unzähmbare Bestien., Foto: Sutton
Unzähmbare Bestien., Foto: Sutton

Satanismus Diese Plage ist in der Formel 1 an allen Ecken und Enden zu sehen. Gleich vier rote Teufel terrorisieren die Rennstrecken mit ihren gehörten Bestien. Diese sind sogar so schwer zu bändigen, dass sie sich auch schon mal gegenseitig zerfleischen - wie im Weihwasserregen von Silverstone. Streckenabschnitte wie "Chapel" scheinen Diablo & Co nicht bekommen zu sein und so dauerte es keine zwei Minuten bis sich der Altmeister und der Nachwuchssatanist mit ihren Monstrositäten gegenseitig ins Aus befördert hatten.

Gedankenkontrolle, Hexerei, Satanismus - wie der Präsident diese Reihe fortsetzt, ist seit den Enthüllungen der News of the World und der folgenden Klage allen bekannt...