Szenen wie der Platztausch bei Ferrari in Österreich 2002 und der berühmt berüchtigte Ausspruch "Let Michael pass for the championship" sind Teil der Formel-1-Geschichte und haben die Serie auch verändert. Dass Rubens Barrichello wegen seiner Rolle als Wasserträger von Michael Schumacher Ferrari verlassen hat, ist vom Brasilianer mittlerweile bereits des Öfteren erzählt worden. Doch wenn es nach ihm geht, dann gibt es noch ganz viel zu erzählen. "Die Öffentlichkeit weiß nicht einmal die halbe Geschichte von dem, was ich bei Ferrari erlebt habe", sagte Barrichello am Mittwoch in Sao Paulo.

Ewig geheim halten scheint er seine Erlebnisse aber nicht zu wollen, wie er andeutete. "Vielleicht kann man die Wahrheit eines Tages in einem Buch lesen", erklärte er und meinte, dass die richtige Zeit, um seine Erlebnisse preiszugeben, irgendwann kommen werde.

Bis dahin wird er sich aber wohl darum bemühen, innerhalb der F1-Welt ein ordentliches Image zu bewahren, denn Barrichello hofft nach wie vor darauf, im kommenden Jahr noch ein Cockpit zu ergattern. Neben Honda ist auch nach wie vor die Option Toro Rosso auf dem Tisch. Bei Honda wird er kommende Woche seinen potentiellen Nachfolgern auf die Finger schauen dürfen, wenn Bruno Senna und Lucas di Grassi in Barcelona testen. "Wenn sie gut sind, dann werden sie die Position behalten", sagte Barrichello klar. Sollte es für ihn keine Möglichkeit geben, in der Formel 1 unterzukommen, dann will der Brasilianer den Helm ganz an den Nagel hängen. "Entweder fahre ich in der Formel 1 oder ich fahre gar nicht", betonte er.