Einen Titel hat Lewis Hamilton mittlerweile geholt, Andy Priaulx hat es in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft bereits auf drei gebracht. Deswegen kann der Brite seinem Landsmann auch gleich prophezeien, dass er bald mit einer neuen Form von Druck rechnen kann. "Ich denke, das Härteste ist, wenn man als bester Fahrer gesehen wird, dann haben es alle Anderen auf einen abgesehen. Man hat mehr zu verlieren als jeder Andere", erklärte Priaulx am Freitag bei der Präsentation des diesjährigen Race of Champions.

Der scheidende Tourenwagen-Weltmeister meinte, dass es schwer sei, mit dem Druck umzugehen und gleichzeitig auch noch das hohe Niveau zu halten oder zu verbessern, das man als Messlatte haben müsse. Und noch etwas war Priaulx klar, besonders lange wird Hamilton nicht feiern. "Als ich den Titel gewonnen hatte, da dachte ich, die Welt würde sich verändern, aber am Montagmorgen war sie immer noch gleich. Und dann muss man auch wieder ins Auto und seinen Job machen. Du bist immer nur so gut wie dein letztes Rennen und man vergisst das, was man früher erreicht hat, da man nach vorne schaut und es wieder schaffen will."

Um mit diesem Gedankenprozess umgehen zu können, brauche man viel Entschlossenheit und auch mentale Stärke, wusste Priaulx zu berichten. "Ich bewundere Leute wie Michael Schumacher und Valentino Rossi, die es immer schaffen, noch besser zu werden und dennoch jede Woche voll entschlossen sind. Das ist die schwerste Sache."