Hängende Köpfe bei Red Bull, ganz besonders bei David Coulthard. Der Schotte fuhr heute das letzte Rennen seiner Karriere, wenn man es überhaupt Rennen nennen kann. Der Red Bull Pilot kam keine 200 Meter weit, bevor ihm Rosberg im Senna S ins Heck krachte. Dabei drehte sich der Schotte und kollidierte mit Nakajima, der nicht mehr ausweichen konnte. Bitter, denn das Ziel für sein letztes Rennen war sowieso nicht sehr hoch gesetzt, er wollte jedoch unbedingt die Zielflagge sehen.

"Ich bin wirklich am Boden zerstört", sagte Coulthard. "So hätte meine Karriere nicht enden sollen. Ich bin sehr vorsichtig auf die erste Kurve zugefahren und hatte auch genügend Platz um mich herum. Leider hat mich Rosberg von hinten getroffen und mich umgedreht. Eigentlich dachte ich es wäre nichts passiert, doch dann ist mir Nakajima in die Front gefahren. Ich hatte ein gutes Gefühl bei den Runden in die Startaufstellung. Ich hatte kein Problem mit den feuchten Bedingungen und wollte unbedingt die Zielflagge sehen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen am Ende ein paar Donuts für die Zuschauer zu drehen, wofür man normalerweise bestraft wird. Es hat halt nicht sein sollen."

"Ich kann mich nicht beschweren", fuhr Coulthard fort. "Meine Karriere war sehr gut, ein großes Dankschön an alle die mich unterstützt haben. Auch einen großen Dank an alle Mitarbeiter von Red Bull die mich in den letzten vier Jahren toll unterstützt haben. Wir hatten wirklich viel Spaß und ich freu mich auch in Zukunft mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich habe dieses Wochenende eine tolle Unterstützung im Paddock Club erfahren."

Die Karriere von Mark Webber ist noch nicht vorbei, er bekommt aber nächstes Jahr mit Sebastian Vettel einen neuen jungen Teamkollegen. Heute gab es für Webber kein zählbares Resultat, mit Platz 9 verpasste der Australier die Punkte ganz knapp. "Das Auto war heute sehr schwierig zu fahren", sagte Webber. "Wir hatten einen langen mittleren Stint, aber die Leistung war einfach nicht da und ich hatte viele Probleme. Wir kannten einige davon aus den Trainings haben es aber nicht geschafft sie zu lösen. Es ist enttäuschend auf Platz 9 ins Ziel zu kommen."

Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing, litt mit David Coulthard. "Es ist wirklich eine Schande, dass David bereits in der ersten Kurve ausgefallen ist", sagte Horner. "Er kann jetzt auf eine tolle Karriere zurückblicken. Er wechselt jetzt in einen neuen Lebensabschnitt und wird auch weiterhin eng mit Red Bull Racing verbunden bleiben. Wir werden mit ihm außerhalb des Cockpits weiterarbeiten. Mark fuhr ein gutes Rennen unter schweren Bedingungen. Wir haben beim ersten Stopp die Chance genützt sein Auto ganz voll zu machen. Wir haben uns entschlossen in den letzten Runden auf Intermediates zu wechseln. Der neunte Platz ist schon etwas frustrierend. Gratulation an Lewis Hamilton zu seinem Weltmeistertitel."

David Coulthard fuhr 246 Grand Prix, holte 535 Punkte und feierte 13 Siege.