Keiner hatte damit gerechnet. Wirklich niemand konnte sich entsinnen, dass das Land zwischen den Seen neuerdings nicht nur einem Acker glich, sondern zudem auch noch mit launischem Wetter aufwartete. Aber so leicht verzagen unsere Deutschbacher nicht, wenn es um Einfallsreichtum geht und richtig ausgerüstet, bezwingt man noch jeden so rumpeligen Untergrund. Denn schließlich will man ja beim berühmten Waschbrettrennen gut abschneiden.

Sebastian zum Beispiel verlässt sich da gern auf seinen kleinen Roten Traktor. Der ist leicht, aber immer mutig und hat schon so manche Wundertat vollbracht. "Es war der reinste Spaß." Kein Wunder, wenn der Kleine mit den großen Rädern auch noch so große Scharten auf dem Weg nimmt, als seien sie nicht da. Und wenn doch einmal Zweifel aufkommen, "Ich wusste nicht wo wir die Zeit verloren haben", dann hilft ein immer munteres los geht's, den kleinen Roten zu motivieren und schon stimmt die Zeit.

Sebastians kleiner Roter Traktor hüpfte über die Waschbretter., Foto: Sutton
Sebastians kleiner Roter Traktor hüpfte über die Waschbretter., Foto: Sutton

Schwerer hat es da, im wahrsten Sinne des Wortes, der große Blaue. Aber Herr Heidfeld, wäre nicht Herr Heidfeld, wenn er nicht stets mit einem Trick aufwarten könnte, den kleinen Roten zu schlagen, oder zumindest in seine Nähe zu kommen. Die Reifen sind immer ein entscheidender Faktor, vor allem beim großen Blauen. "Ich hatte gehofft, mich nach dem Wechsel von der härteren auf die weichere Mischung um mehr als die drei Zehntelsekunden zu verbessern." Damit sind Herr Heidfeld und der große Blaue also gerüstet, um gegen seinen Nachbarn anzutreten.

Einer der sich nicht auf seine Reifen verlassen kann ist Timo mit Flitzer. Der Kleine wird es auf dem holprigen Untergrund sicher nicht leicht haben. Und Timo sollte seinen Helm besonders festschnallen, wo Flitzer ihn doch sowieso gerne Mal abwirft, wenn zu plötzlich gebremst wird. Aber Timo ist sicher, dass er das Rennen mit Flitzer meistern kann. "Wir haben eine gute Balance", na Hauptsache er hat das auch dem Flitzer gesagt, nachdem dieser über-enthusiastisch schon zwei Runden zuviel gefahren war, wo es doch noch gar nicht zählte.

Herr Heidfeld mag die Blauen., Foto: Sutton
Herr Heidfeld mag die Blauen., Foto: Sutton

Eigentlich hätte ja im Waschbrettrennen der Adrian mit Rosti an den Start gehen sollen und Nico mit Schleppi. Aber die beiden entschieden sich dafür, dieses Mal zu tauschen. Ob das eine gute Idee war, wird sich Nico am Ende schon fragen. Für Adrian wird Schleppi wenig Unterschied zu Rosti gebracht haben. "Ich bin enttäuscht. Ich dachte ich wäre etwas schneller." Allerdings kann er mit Schleppi eine völlig neue Strategie für das Rennen zwischen den Seen austesten. Adrian könnte seine Gegner ja mal einfach aufladen, um an ihnen vorbei zu kommen. Und wenn Rosti - was ja nicht zu selten vorkommt - mal wieder vor dem Ziel liegen bleibt, dann kann sich Adrian für den Tausch mit Nico wenigstens entschuldigen und ihn mitnehmen.

Rosti ist aber zugegeben auch für derlei Äcker kaum brauchbar, was Nico mit Bedauern einsehen musste. "Ich hatte überhaupt keine Haftung mit meinem Auto." Was er sich aber hätte vorher denken können. Obwohl, zumindest Bergab könnte er die Rundungen nutzen, um vielleicht zu rollen, anstelle altmodisch die Räder zu benutzen, die ja eh nicht brauchbar sind. Eine Aerodynamik kann man bei Rosti sowieso nicht mehr entstellen.

Die Deutschbacher sind also für den finalen Tag zwischen den Seen gerüstet. Welcher der Fünf jedoch das Waschbrettrennen gewinnt, das werden wir erst noch erfahren.