Rubens Barrichello wird seinen morgigen Heim Grand Prix vom 15. Startplatz aus in Angriff nehmen. Der Brasilianer, dieses Wochenende mit einem neuen Helm Design unterwegs, hat alles aus seinem Honda RA108 herausgeholt. In Q2 war damit aber trotzdem Schluss, denn in der kurzen Pause hat der Honda schlagartig an Grip verloren.

"Ich bin erfreut, dass wir es ins zweite Segment des Qualifying geschafft haben", sagte Barrichello. "Bei meinem zweiten Versuch in Q1 erwischte ich eine perfekte Runde, da haben die weichen Reifen richtig gut gearbeitet. Leider haben wir dann in Q2 dieses Grip Level nicht mehr erreicht und ich hatte mit Untersteuern zu kämpfen. Obwohl wir ein wenig mit dem Luftdruck spielten, war keine Verbesserung mehr drin. Ohne dem Untersteuern wäre ich vielleicht noch ein oder zwei Plätze nach vorne gekommen. Wir haben heute alles aus dem Auto herausgeholt, mehr ist nicht drin."

Jenson Button kämpfte heute auf verlorenem Posten. Der Brite versuchte es in Q1 insgesamt drei Mal, die erzielte Rundenzeit reichte aber trotzdem nicht. In seiner letzten Auslaufrunde musste Button dann noch seinen RA108, kurz vor der Boxengasse, wegen eines technischen Defekts abstellen.

"Das Auto fühlte sich viel besser an als noch heute Vormittag", sagte Button. "Ich hatte viel mehr Grip an der Front. Leider machte ich bei meinem zweiten Versuch in der vierten Kurve einen Fehler, der mich einige Zeit kostete. Wir haben ein wenig mit dem Luftdruck gespielt um vor meinem letzten Versuch noch etwas mehr Grip an der Vorderachse zu generieren. Es hat auch etwas geholfen, wir wurden schneller, aber leider immer noch zu wenig. Wie auch immer, am Schluss musste ich mein Auto auch noch abstellen."

Steve Clark, Chef Renningenieur, war mit der Leistung von Barrichello äußerst zufrieden. "Rubens hat heute das Maximum aus dem Auto herausgeholt", sagte Clark. "Für uns war dass, wie er schon meinte, eine perfekte Runde. Für Jenson ging es sehr eng zu, er hatte heute nicht die Balance um es in Q2 zu schaffen."

Für morgen geht Clark von wechselnden Wetterbedingungen aus. "Das Wetter wird morgen eine entscheidende Rolle im Rennen spielen", fuhr Clark fort. "Die Vorhersagen variieren ein wenig, aber Regen scheint schon sehr wahrscheinlich zu sein. Von unseren Startpositionen aus wäre der Regen, und das Chaos was er mit sich bringt, willkommen. Da zählen die Qualitäten der Fahrer wieder mehr, dazu funktionieren auch unsere Auto sehr gut unter nassen Bedingungen."