Eine geplante Verschiebung der Einführung der kinetischen Energierückgewinnungssysteme (KERS) hatte BMW Sauber abgelehnt, als in China über die Möglichkeit gesprochen wurde, sie erst 2010 einzuführen. Und BMW Motorsport Direktor Mario Theissen ist froh, dass er sich nach Absprache mit weiteren Vertretern des Herstellers dagegen entschieden hat, die Einführung zu verschieben. BMW wollte die Mühen an der KERS-Entwicklung für nächstes Jahr nicht ins Leere laufen lassen und dadurch war eine Einstimmigkeit, die bei kurzfristigen Entscheidungen notwendig ist, nicht mehr gegeben.

Einigen Teams soll das zwar nicht so gefallen haben, aber Theissen meinte in Sao Paulo, dass eine Verschiebung nur wenige Vorteile gehabt hätte. "Wir konnten die Verschiebung aus verschiedenen Gründen nicht akzeptieren - einer war, dass der größte Teil an Investitionen bereits geflossen ist. Wenn wir es [KERS] wegnehmen, dann müssten wir das Auto neu entwerfen, was zusätzliche Kosten verursachen würde. Außerdem gibt es noch Wettbewerbs-Probleme", betonte er. Wie er weiter erklärte, sei KERS gut für die Formel 1 und bislang sei noch kein technisches Projekt billiger geworden, nur weil man die Einführung verschoben hätte. "Man führt einfach nur die Entwicklung fort, ohne es auf der Strecke zu zeigen."

Was die Fortschritte von BMW Sauber bei KERS betrifft, so wollte er die Aussagen seines Testfahrers Christian Klien, der meinte, niemand sei mit KERS so weit wie BMW, nicht ganz stützen. "Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht, wie er das sagen kann, da ich nur unsere Situation kenne. Aber wir sind im Plan und wir erreichen unsere mittelfristigen Ziele."