Zu was Kimi Räikkönen fähig ist, wenn er sich langweilt, durfte die F1-Welt schon öfter erleben. Einige schnellste Rennrunden hat der Finne herausgefahren, weil ihm gegen Rennende einfach fad wurde. Deswegen könnte es in Interlagos heißen, dass die Konkurrenz aufpassen muss, denn am Donnerstag sagte Räikkönen: "Ich versuche, zu das Rennen gewinnen, das ist es für mich auch. Ich habe nichts mehr zu gewinnen, deswegen ist es für mich nicht so interessant wie voriges Jahr. Aber für das Team geht es ja noch um einiges."

Angehen wolle er das Rennen aber nicht anders als sonst, sondern einfach sein Bestes geben, ließ der Finne wissen. Dass sein Bestes nicht dafür genügen könnte, um Felipe Massa den Titel zu bringen, war Räikkönen klar. Vor allem auch deswegen, weil er Lewis Hamilton doch um einiges gereifter erwartet. "Jeder weiß, dass er gut ist. Er hat aus dem vorigen Jahr gelernt. Er wird hier wohl ein anderes Rennen fahren. Aber wir werden am Sonntag dann wirklich sehen, was er macht", meinte der Ferrari-Pilot.

Sein eigenes Jahr konnte Räikkönen auch im zweiten großen Presse-Meeting des Tages nicht unbedingt als großen Erfolg ansehen. "Ich habe Fehler gemacht, sie [das Team] haben Fehler gemacht, aber ich habe immer gesagt, wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Es war nicht perfekt, aber wir lernen auch als Team aus den Fehlern", sagte er. Dementsprechend steht am Ende ein WM-Ergebnis, das ihm keinen besonderen Spaß macht. Blieb ihm nur, zu versprechen, dass er es nächstes Jahr wieder probieren wird. "Es ist schön, dass die Saison endet, da ich nicht mehr vorne mitkämpfe. Für mich geht es um nichts mehr." Also am Sonntag dürfte er dann wohl schnell sein.