Wie an einem Saisonende üblich durfte Kimi Räikkönen in Sao Paulo auch schon einen Blick auf das kommende Jahr werfen. Da es aufgrund der Regeländerungen noch viele Unbekannte gibt, war sich der Finne nicht sicher, wie das Feld im kommenden Jahr aussehen wird. Einen Trend wollte er aber bereits abschätzen können. "Wir hatten einige Jahre die gleichen Regeln, also haben kleinere Teams zu den größeren aufgeholt. Nächstes Jahr haben die großen Teams einen Vorteil und wer den besten Job mit dem neuen Auto macht, wird einen großen Vorteil haben. Es wird einen größeren Unterschied zwischen den Teams geben als früher", sagte der Finne.

Ob er aufgrund der Slicks seinen Fahrstil ändern wird müssen, wollte Räikkönen so nicht sagen. Er meinte, dass sich die Regeln früher auch geändert hätten und die Leute dennoch weiter ähnlich fahren würden. "Man muss sich vielleicht auf eine etwas andere Art des Fahrens verlegen, aber man versucht, das Auto für sich zum Laufen zu bekommen und dann fährt man, wie man will. Wie gesagt, es sind neue Regeln und neue Reifen, also lässt sich nur schwer sagen, wie es wird", erklärte er. Die ersten definitiven Antworten gebe es erst, wenn alle die neuen Autos haben und man eine Idee davon erhält, wie die Teams die Autos verändert haben, um sie an die Regeln anzupassen.

Was die Anpassung an das neue Auto betrifft, so rechnete Räikkönen nicht damit, dass es lange dauern werde, bis er sich eingestellt hat. "Wir bekommen jetzt neue Reifen und neue Teile, aber wir bekommen über den Winter schon den Dreh. Wir machen ein paar Tests und lernen die ganze Zeit neue Dinge über das Auto und das sollte nicht zu lange dauern", erklärte er. Generell war klar, dass Räikkönen sich darauf freute, ein neues Jahr zu beginnen, wobei er 2008 nicht als seine schlimmste Saison bezeichnete. "Ich würde sagen, die erste Saison bei McLaren, als ich nur sechs oder sieben Rennen das ganze Jahr beendet habe [war die schlimmste]. Nach dem vorigen Jahr, als ich Weltmeister wurde, hatte ich es dieses Jahr schwerer und man hat mir etwas genauer auf die Finger geschaut. Wir hatten gute Rennen und gute Strategien, das Gesamtergebnis ist nicht das, was wir wollten, aber ist eines dieser Jahre, die nicht leicht sind und wir haben Fehler gemacht. Es war nicht gut, aber auch nicht das schlimmste meines Lebens."