Nach Ferrari, Toyota, Honda und BMW hat sich nun auch von Mercedes-Seite offen der Widerstand gegen die Möglichkeit eines Einheitsmotors geregt. So bezeichnete Mercedes-Sportchef Norbert Haug ein einheitliches Aggregat gegenüber der Bild als nicht machbar. "Der Einheits-Motor ist mit uns als Hersteller nicht zu machen", waren seine Worte. Die Formel 1 an sich nannte er laut auto motor und sport zwar weiterhin eine technische Herausforderung, aber die Möglichkeiten zur technischen Entfaltung sind seiner Meinung nach in den vergangenen Jahren bereits stark beschnitten worden.

Eine Rückzugsdrohung wie von Ferrari und Toyota gab es von Haug allerdings nicht. Gegenüber der Bild sagte der Mercedes-Sportschef: "Wir glauben, dass eine Lösung gefunden werden kann." Die nach wie vor laufende Ausschreibung für den Einheitsmotor sieht er da nicht als Problem, denn seiner Meinung nach müsse sie ja nicht eingelöst werden.

Auch von anderer Seite wird weiter nicht damit gerechnet, dass der Einheitsmotor kommen wird. Gegenüber der dpa sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Wir erwarten nach den bisherigen Gesprächen nicht, dass der Standard-Motor kommt und darauf baut unser Formel-1-Konzept auf." Flavio Briatore sah seinerseits eine ganz andere Motorenlösung auf die Formel 1 zukommen, die "auf Basis der Kosten gewisse Entwicklungsgrenzen nicht überschreitet", wie er gegenüber der Welt sagte.