Während die FIA weiter munter an den Plänen für einen Einheitsmotor feilt, deutete mit Ferrari erstmals einer der F1-Automobilhersteller offiziell in einer Pressemitteilung einen möglichen Rückzug an, sollte Max Mosley seine Ideen tatsächlich durchsetzen und Motoren sowie Getriebe vereinheitlichen.

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hatte bereits vor einigen Wochen betont, dass einige Hersteller ihr Engagement überdenken müssten, sollte es zu einem F1-Einheitsmotor kommen. Dem schloss sich nun der Vorstand des italienischen Sportwagenherstellers an.

Unter der Leitung von Präsident Luca di Montezemolo untersuchte man die vorgeschlagenen Kostensenkungspläne, auch im Hinblick auf die Finanzkrise. Während Ferrari einer Kostensenkung positiv gegenüber stehe, habe der Aufsichtsrat starke Bedenken bezüglich der Einheitsmotoren. "So eine Veränderung würde vom eigentlichen Sinn und Zweck der Rennserie, die Ferrari seit 1950 ununterbrochen unterstützt, ablenken, nämlich dem Wettbewerb und dem technischen Fortschritt."

Sollten diese Schlüsselelemente verschwinden, müsse man zusammen mit den Partnern überprüfen, ob eine weitere Anwesenheit in diesem Sport sinnvoll sei.

Gleichzeitig gab Ferrari die Zahlen des dritten Quartals bekannt. Das Unternehmen steigerte seine Einnahmen um 22,3% (im Vergleich zum Vorjahr) auf 450 Millionen Euro. Der Gewinn beträgt 79 Millionen Euro und steigerte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2007 um 41,1%.