Waren Flavio Briatores Worte in Richtung Lewis Hamilton vor dem Rennen in China einigermaßen hart gewesen - oder waren sie zumindest hart herübergekommen -, so versucht der Renault-Teamchef seine Aussagen nun umso angestrengter wieder zu korrigieren. Bereits in Shanghai hatte er noch gesagt, dass er wohl falsch verstanden worden sei. Nun meinte er gegenüber Autosport: "Was ich gesagt habe, war recht einfach. Was ich sagte, war, dass es schwer ist, wenn man so einen Druck hat wie er das hatte. Voriges Jahr verlor er 17 Punkte in zwei Rennen und manchmal ist der zweite, dritte oder vierte Platz das Ziel. Das war meine Meinung."

Weiters meinte Briatore, dass er nur zum Ausdruck bringen wollte, dass man eben nicht immer gewinnen kann, sondern manchmal im Kampf um den Titel eben auch mit Platz zwei, drei oder auch fünf zufrieden sein müsste. Zwar hatte er vor Shanghai gemeint, er rechne damit, dass Hamilton den Titel wieder wegschmeiße, gleichzeitig hatte er aber auch gemeint, dass er nichts gelernt habe, wie Japan gezeigt habe. Diese Meinung und damit wohl auch die Annahme, er werde den Titel wegschmeißen, scheint er nicht mehr zu vertreten. So nannte er den dritten Platz von Singapur ein Zeichen von Reife. Ganz überzeugt schien er aber auch noch nicht zu sein. "Er hat vom vorigen Jahr zu diesem Jahr gelernt. Ich denke, wir haben vor zwei oder drei Rennen gesehen, dass er schon die Möglichkeit hatte, den Titel zu holen und das tat er aber nicht", meinte er.

Danach gefragt, auf wenn er Geld setzen würde, war Briatore deutlich. Sollte er sein Geld setzen müssen, dann würde er es klarerweise auf Hamilton setzen, schließlich habe er die beste Chance. "Wenn ich aber darum gebeten werde, zu wetten, dann werde ich auf Massa wetten, denn da bekomme ich mehr ausbezahlt, wenn ich gewinne."