Im offiziellen Press Release lässt die Scuderia Toro Rosso zwei kleine Pandas, auch Katzenbären genannt, das Rennen Revue passieren. Die leicht rötlichen Tierchen leben im östlichen Asien und ernähren sich hauptsächlich von Bambus. "Bourdais trifft ein Auto, Vettels Rad geht nicht ab, also keine Punkte, richtig?", fragt das kleine Tier. "Ja, Shit happens, aber es gibt immer noch Interlagos", antwortet das andere. "Interlagos? In welchem Teil von China liegt das?"

Bevor wir den geographisch fragwürdig agierenden Tierchen Nachhilfe geben, werfen wir einen Blick auf die angesprochenen Zwischenfälle. Für Sebastien Bourdais waren alle Chancen auf ein gutes Rennen schon nach der ersten Kurve gelaufen.

Vettel verpasste die Punkteränge knapp., Foto: Sutton
Vettel verpasste die Punkteränge knapp., Foto: Sutton

"Ich bin mir nicht sicher, was mit Trulli in der ersten Kurve passiert ist", sagte der Franzose. "Ich schätze, er hat mich nicht gesehen." Das stimmt, Trulli schätzte nur, dass er von Bourdais getroffen wurde, beklagte sich darüber aber vehement. "Ich war schon halb neben ihm und er lenkte ein", so Bourdais. "Ich war schon fast unter Sebastians Heckflügel und natürlich sind in der ersten Kurve alle nah zusammen. Wir berührten uns, er drehte sich und ich kam weit nach draußen und fiel ans Ende zurück. Das hat mein Rennen zerstört."

Sebastian Vettel lag unterdessen auf Punktekurs. "Ich hatte einen vernünftigen Start, wurde aber von Nick [Heidfeld] überrascht, der außen herum fuhr und einige Autos überholte." Danach verteidigte er sich gegen Robert Kubica und fuhr einen sauberen ersten Stint. "Aber beim ersten Boxenstopp hatten wir ein Problem mit dem linken Vorderrad, das nicht abging. Das kostete mich wohl eine Position in den Punkten." Laut Teamchef Franz Tost verlor man rund 3,5 Sekunden beim Stopp und noch mehr durch Graining zu Beginn des zweiten Stints. Vettel freut sich derweil auf das nächste Rennen in Brasilien. Damit alles klar, bei euch Katzenbären?