Nico, wie ist es im Qualifying gelaufen?
Nico Rosberg: Das war heute eine Katastrophe, aber das hatten wir hier ja erwartet. Wir sind zu langsam und das wird bis zum Jahresende so bleiben. Das war es und daran wird sich nichts mehr ändern. Jetzt müssen wir einfach durch.
Es macht also gar keinen Sinn, sich noch darüber zu ärgern?
Nico Rosberg: Nein, überhaupt nicht. Ich habe das Beste herausgeholt und das war es.
Du kannst im Moment also nur schauen, dass du deinen Teamkollegen so weit wie möglich hinter dir lässt?
Nico Rosberg: Genau, das ist das Wichtigste. Das ist mir heute auch sehr gut gelungen.
Unter normalen Umständen geht hier im Rennen nichts...
Nico Rosberg: Nein, gar nichts. Außer es regnet und die Wettervorhersage ist immerhin bei 40 Prozent REgenwahrscheinlichkeit. Dann sind wir gut, aber sonst nicht. Es war eigentlich ein perfektes Qualifying, aber wir waren am Limit des Autos. Es ist fürchterlich, nicht den Speed zu haben.
Woran liegt das?
Nico Rosberg: Es liegt hauptsächlich an der Aerodynamik, auf diesem Gebiet sind wir im Laufe des Jahres zurückgefallen. Vielleicht können wir nächstes Jahr sagen: es war ein Kompromiss und deswegen sind wir jetzt so stark, aber im Moment ist es frustrierend.
Wie sieht es in Brasilien aus? Euer Auto scheint ja nur auf manchen Strecken gut zu sein.
Nico Rosberg: Es gibt einige Strecken wie Singapur, auf denen wir relativ gut sind, wenn auch nicht fantastisch. Aber ich hatte mir von diesem Jahr viel mehr erwartet. Ich dachte, dass wir hinter BMW Sauber sein würden, sie angreifen könnten. Aber es ist ein echtes Desaster. Wenn man sich Renault anschaut, welche Fortschritte sie gemacht haben und das wir derweil gar keine gemacht haben...
Wie motivierst du dich dann?
Nico Rosberg: Ich bin noch jung, versuche nach oben zu kommen, das motiviert mich. Aber manchmal ist es schwierig, wenn ich mir die Zeitenliste anschaue und Letzter im Q2 bin. Das ist nicht gerade toll.
Bist du besorgt wegen der nächsten Saison?
Nico Rosberg: Ich glaube noch immer daran, dass wir kompetente Leute haben. Aber wenn man sich dieses Jahr anschaut, dann ist man natürlich etwas besorgt und ich hoffe, dass sie nächstes Jahr bessere Arbeit machen. Das motiviert mich. Ich weiß, dass ich Einfluss habe. Ich gebe alles, weil ich ein gutes Auto brauche.
Du hast gesagt, dass die Aerodynamik der größte Schwachpunkt sei. Woran liegt das genau? Am Windkanal, am Budget?
Nico Rosberg: Wir sind in die falsche Richtung gegangen und haben nicht richtig entwickelt. Das ist alles. Die Ressourcen, das Personal, das Geld - das ist alles kein Problem. Aber klar haben wir nicht die gleichen Voraussetzungen wie etwa Ferrari. Trotzdem: das ist nicht das Hauptproblem, wir können uns gut schlagen, wenn wir alles richtig machen.
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