Im Schutze der Nacht von Singapur haben sie ihren größten Coup gelandet. Sie - das sind die Fünf. Eine Gruppe raffinierter Meisterdiebe, die Oceans' ständig anwachsende Truppe noch älter aussehen lässt als sie es eh schon ist. Singapur also. Dort gelang ihnen ihr bislang größter Coup. Gleich vier der ihren gelang es, die begehrten WM-Punkte aus dem Stadtstadt zu entführen - und das, obwohl ständig Suchscheinwerfer auf sie gerichtet waren.

Alles liegt bereit für den nächsten Coup., Foto: Sutton
Alles liegt bereit für den nächsten Coup., Foto: Sutton

Nur einer scheiterte beim Fluchtversuch und landete in der Mauer. Mangels Beweisen durfte Adrian aber schon am nächsten Tag die Heimreise antreten, wo er zusammen mit seinen vier Kumpanen schon am nächsten Coup arbeitet. Allerdings scheinen ihm die schlimmen Erinnerungen aus jener Nacht in Singapur noch etwas nachzuhängen.

"Wir haben Probleme mit der Haftung und den Reifen", klagt er. "Wir scheinen auf anderen Strecken besser zu sein, diese hier liegt unserem Auto nicht." Doch seine Mitstreiter reden ihm die Bedenken schnell aus. So gibt Nico zu bedenken: "Letztes Jahr war es das schwierigste Rennen hier, weil der Reifen nicht richtig gebissen hat. Das war heute nicht der Fall und ich war recht zufrieden mit der Balance." Es kann sich also alles schnell zum Guten wenden. Deshalb bilanziert Nico: "Ich bin positiv überrascht."

Auch Nick war bei der Verfolgungsjagd in den belebten Straßen von Singapur dabei. Als dienstältester Gauner ließ er aber den drei Jungspunden den Vortritt und ihnen den größten Teil der Beute. Das soll sich beim aktuellen Beutezug jedoch ändern. "Am Morgen lief es noch nicht ganz so gut, am Nachmittag war es zufrieden stellend", sagte er über den ersten Probelauf vor dem großen Coup. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen und konnten danach schnell entscheiden, was funktioniert und was nicht. Das ist keine schlechte Ausgangsbasis."

Dieser Masterplan scheint an Timo irgendwie vorbeigegangen zu sein. "Noch haben wir keinen Plan, aber ich hoffe, dass wir ihn über Nacht finden", glaubt er noch nicht so recht an die Ideen seiner vier Kollegen. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden. "Wenn wir den richtigen Weg finden, sind wir gut aussortiert."

Ist das der verschlüsselte Plan?, Foto: Sutton
Ist das der verschlüsselte Plan?, Foto: Sutton

Auch Sebastian ist mit dem ersten simulierten Raubzug vom Freitag noch nicht glücklich. "Leider lief es nicht so gut wie erwünscht", sagt er. "Wir haben noch ein paar Schwierigkeiten und ich fühle mich noch nicht ganz wohl im Auto." Das muss sich ändern, schließlich muss es nach dem Coup ganz schnell gehen, er mit dem Fluchtwagen eins werden, es richtig krachen lassen. "Aber so schlecht wie es aussieht, ist es gar nicht", wiegelt er ab. "Es ist nichts Beunruhigendes, wir haben dieses Jahr schon Schlimmeres erlebt."

Zum Beispiel eine Serie von vier missglückten Überfällen in Folge, bei denen Sebastian erst gar nicht in die Nähe der Punkte kam. Er weiß also: "Die anderen schlafen nicht. Es wird kein Zuckerschlecken." Aber dafür haben die Fünf ja einen Plan.