Gute Arbeit, das ist an einem Grand-Prix-Freitag immer wichtig und bei Ferrari war man davon überzeugt, in Shanghai gute Arbeit abgeliefert zu haben. Felipe Massa hatte sein Auto über den Tag ständig besser werden sehen und vor allem am Nachmittag war er mit dem Handling zufrieden. "Ich denke, wir arbeiten in die richtige Richtung. Wir sind konkurrenzfähig, haben heute gute Arbeit gemacht und eine gute Balance für das Qualifying und das Rennen gefunden", sagte der Brasilianer, vergaß aber nicht, noch anzufügen, dass man sich noch steigern könne.

Seinen Hauptkonkurrenten Lewis Hamilton wollte er aber nicht unterschätzen, wobei er gleich klarstellen musste, dass der Brite am Freitag eigentlich immer schnell sei. "Das ist nicht das erste Mal. Heute hat nicht hundertprozentig gezeigt, was morgen und am Sonntag passiert. Sie werden sicher stark sein, aber auch wir werden stark sein", betonte er. Dass er mittlerweile unter seinen Fahrerkollegen lieber als Weltmeister gesehen wird, freute ihn natürlich und er sah es auch als zusätzliche Motivation, dass er gemocht wird, doch Hamiltons Leistung wollte er deswegen nicht geschmälert wissen. "Er hat alle beeindruckt. Nicht speziell dieses Jahr, aber voriges Jahr, als er Rookie war und gleich Rennen gewann. Jeder weiß, dass er ein toller Fahrer und ein harter Fahrer ist", meinte Massa.

Räikkönen soll am Geburtstag was schenken

Besondere Glückwünsche waren am Freitag auch angebracht, da Kimi Räikkönen seinen Geburtstag feierte. Massa sagte, er habe seinem Teamkollegen auch gratuliert, ihm allerdings nichts geschenkt, sondern hoffe eher, dass er etwas für ihn habe. Auf seinem Weg, der Titel-Helfer zu werden, wollte Räikkönen dem Freitag noch nicht zu viel Bedeutung beimessen, da er die Rundenzeiten nicht als besonders repräsentativ ansah. "Zu Beginn sah es aus, als ob die Konkurrenten schneller wären, aber die Situation schien sich auszugleichen und ich denke, so wird es auch am Rest des Wochenendes sein."

Deswegen rechnete der Finne damit, dass es am Wochenende sehr eng zugehen werde. Allerdings war er mit seinen Weisheiten noch nicht am Ende. "Wir haben heute am Setup gearbeitet. Da können wir sicher noch etwas verbessern, aber Probleme hatten wir heute erst einmal keine", meinte er. Auch bei den Reifen sah Räikkönen kaum Schwierigkeiten und fühlte sich auf beiden Mischungen recht wohl. "Manchmal war eine Mischung besser als die andere, aber das ist eben so", erklärte er und stellte noch fest, dass die Rundenzeiten ganz gut ausgesehen hatten. Teamchef Stefano Domenicali hatte das bei McLaren allerdings auch so gesehen, weswegen er über Nacht noch besonders lange über den Daten brüten wollte, um im Qualifying so gut wie möglich aufgestellt zu sein.