Etwas unterschiedlich war die Wahrnehmung des Trainingsfreitages in Shanghai bei Toyota. Auf der einen Seite war Jarno Trulli, der einen guten Tag erlebt hatte, bei dem sich das Auto gut verhielt und er viel auf mechanischer und aerodynamischer Seite ausprobieren konnte. "Wir haben gute Fortschritte bei Setup und Balance gemacht. Wir sind auch Longruns gefahren, die uns dabei helfen sollten, das Verhalten der verschiedenen Reifenmischungen zu verstehen", meinte ein glücklicher Trulli, nachdem alles glatt gelaufen war.

Bei Timo Glock war es nicht ganz so glatt gelaufen, da ihm das Fahren im Auto etwas schwerer viel. "Ich habe noch nicht die richtige Richtung gefunden, was das Setup betrifft und es war auch schwierig, die richtige Balance zu finden", klagte er. Über Nacht hoffte Glock, ein paar Verbesserungen finden zu können. An mangelnder Streckenkenntnis lagen die Probleme des Deutschen übrigens nicht, denn 2004 war er im Jordan schon einmal in Shanghai unterwegs.

Anders als Glock hatte Chefingenieur Dieter Gass den Freitag erlebt. Er war eher auf Trullis Stimmungsebene und hatte einen ordentlichen Trainingstag wie in Fuji gesehen, bei dem im ersten Training gute Arbeit für das zweite und den Rest des Wochenendes gemacht wurde. "Die Strecke hat sich entwickelt, aber nicht so viel wie normal hier in Shanghai. Wir haben aber viele Informationen zu den Reifen sammeln können", meinte er und gab sich zuversichtlich, Glocks kleine Balance-Probleme bis Samstag im Griff zu haben.