Glückwunsch Fernando, du hast zwei Grands Prix in Folge gewonnen!
Fernando Alonso: Ja, es ist kaum zu glauben, was wir erreicht haben!

Allerdings verlief diese Siegesfahrt völlig anders als die in Singapur...
Fernando Alonso: Vor zwei Wochen hatten wir den Speed, um auf Augenhöhe um den Sieg zu kämpfen, wären aber wegen des Pechs im Qualifying fast gescheitert. Dass wir das Rennen zu unseren Gunsten drehen konnten, lag am Timing meines ersten Stopps und am Safety Car. Der Sieg heute hatte dagegen nichts mit Glück zu tun: Wir haben den Grand Prix klar und deutlich gewonnen. Das belegen auch meine Rundenzeiten - obwohl Fuji dem Renault R28 eigentlich gar nicht besonders liegen sollte.

Beschreib uns den Rennverlauf aus deiner Sicht.
Fernando Alonso: Der Start war der Knackpunkt. Ich sah, dass die vor mir liegenden Hamilton und Räikkönen die weite Linie über die Auslaufzone nehmen mussten. Auch ich wurde beim Anbremsen von den kalten Reifen fast auf dem falschen Fuß erwischt, aber ich bekam die Kurve noch. So ordnete ich mich direkt hinter Robert Kubica ein, und von dort war dann alles möglich.

Würdest du sagen, dein zweiter Stint entschied das Rennen?
Fernando Alonso: Ja, eindeutig. Ich wollte nach meinem ersten Stopp um jeden Preis vor Kubicas BMW wieder auf die Strecke kommen. Für mich war es absolut rennentscheidend, eine freie Strecke vor mir zu haben. Die einzige Option, das sicherzustellen war, mir etwas weniger Sprit einzufüllen. Danach wussten wir natürlich, dass Kubica seinen zweiten und letzten Stopp später einlegen würde als wir, und so lag es an mir, einen ausreichend großen Vorsprung herauszufahren. In dieser Phase musste ich jede Runde wie im Qualifying fahren - was mir ja auch gelang.

Wie ist jetzt die Stimmung im Team?
Fernando Alonso: Fantastisch. Wir haben zu der Atmosphäre zurückgefunden, die uns 2006 auszeichnete und haben die Probleme vom Saisonbeginn in den Griff bekommen: Wir verstehen die Einheits-Elektronik besser und können unter Rennbedingungen viel besser mit den Reifen haushalten. Ehrlich, ich bin stolz auf mein Team. Sich aus diesen Problemen wieder nach oben zu kämpfen, ist eine große Leistung. Ich möchte nochmals jedem Mitarbeiter in Enstone und Viry danken, dass sie das möglich gemacht haben.