Nick Heidfeld war schockiert. Eigentlich dachte er, dass er einen guten Start gehabt hätte, jedenfalls war er besser als die Williams-Starts, aber dann kamen auf einmal die beiden Honda an ihm vorbeigeflogen - eine Eigenschaft, die den weißen Rennern in dieser Saison eher selten nachgesagt wurde, außer bei Abflügen in die Reifenstapel.

"Ich hatte einen tollen Start", sagte Rubens Barrichello. "Ich überholte drei oder vier Autos auf dem Weg in Kurve 1 und konnte die Position gut halten." Ähnlich beschrieb Jenson Button den Beginn des Rennens: "Das Rennen begann gut für mich. Nach einem großartigen Start war ich in der ersten Kurve in den Top10."

Probleme ab der ersten Runde

Danach endete jedoch die Honda-Show beim Heimrennen. "Leider wurde ich von hinten von Fisichella getroffen und das Heck meines Autos beschädigt", erklärte Barrichello. "Das beeinträchtigte die Balance für den Rest des Rennens, in dem wir auch von der schwachen Leistung und Pace des Autos gehandicapt waren."

Auch Button hatte nur in der ersten Kurve seine Freude, da die weichen Reifen nicht so gut funktionierten, wie er es sich vorgestellt hatte. "Ich wurde in der ersten Runde von einigen Autos überholt und hatte danach an Vorder- und Hinterreifen Graining." Somit war er auf der Geraden und in den Kurven zu langsam. "Erst recht mit einer großen Spritmenge." Mit den harten Reifen wurde es im zweiten Stint besser, "aber es war unmöglich, das aufzuholen".

Das Risiko war dem Team vorher bewusst, aber man musste es laut Ross Brawn eingehen, da die Strecke dem Auto nicht lag. "Da wir uns schon auf 2009 konzentrieren, erwartet uns bis Saisonende eine schwierige Zeit", so Brawn, "aber das wird sich im nächsten Jahr auszahlen."