Zumindest Startplatz zwölf oder 13 hatte sich Nico Rosberg in Fuji schon ausgerechnet, dass er dann ein wenig weiter hinten landete, war für den Deutschen nicht unbedingt ein Quell der Freude. "Wir haben eigentlich nur Honda und Force India hinter uns, das ist natürlich nicht super. Aber die anderen haben auch riesige Schritte gemacht. Renault und andere waren Anfang des Jahres ja noch unsere Gegner und jetzt sind die wirklich eine Sekunde schneller als wir: Das ist heftig", klagte Rosberg. Zwar musste er dabei gleich gestehen, dass Williams auf Strecken wie Fuji oder Malaysia auch früher etwas im Hintertreffen gewesen wäre, eine Sekunde habe aber nie gefehlt.

Er konnte sich das nur damit erklären, dass Williams schon mit 90 Prozent der Kräfte am nächsten Jahr arbeitet, während andere Teams doch noch ein wenig weiterentwickeln. "Fernando hat beispielsweise gesagt, dass sie in Singapur einen neuen Frontflügel hatten." Dass Fuji nicht unbedingt eine von Rosbergs Lieblingsstrecken ist, half im Qualifying allerdings auch nicht, wobei er sich nur knapp seinem Teamkollegen geschlagen geben musste. "Du musst hier sehr viel rollen. Du bremst nie hart, sondern rollst sehr viel. Das ist sehr anders als eine normale Strecke. Er [Kazuki Nakajima] ist sehr gut gefahren und konnte mich schlagen. Ich bin eigentlich happy mit meiner Runde. Es hat auf ihn halt etwas gefehlt, aber das Auto gibt nicht viel mehr her."

Vorfreude auf Suzuka

Ein leichtes Lächeln konnte Rosberg aufsetzen, als er daran dachte, dass es im kommenden Jahr wieder nach Suzuka geht, denn das ist schon eher seine Strecke, wie er 2006 feststellen durfte. "Da war ich richtig stark unterwegs. Das ist eine super Strecke", meinte er und freute sich schon, da es dort richtig gut werden soll. Weniger gut waren seine Prognosen für den Rest dieser Saison. In China erwartete er ähnliche Probleme wie in Fuji, in Brasilien immerhin eine leichtere Steigerung. "Brasilien ist eine andere Strecke, da können wir vielleicht ein bisschen besser drauf sein."

Für Sonntag sah er allerdings nicht wirklich viele Aussichten, um sich noch großartig zu steigern. Regen soll es keinen geben, ein etwaiges Safety Car Chaos sah er noch als Chance, das scheint allerdings eher unwahrscheinlich, wenn es trocken bleiben sollte. Interessant sah er dafür das Duell um den Titel, denn da sah er eine mögliche Vorentscheidung im Qualifying. "Das könnte sein, denn Massa hat ein schlechtes Qualifying erwischt. Das könnte eine Vorentscheidung sein, denn Lewis wird das Ding morgen von eins schon gewinnen - außer Räikkönen spricht da noch ein Wörtchen mit." Denn er hatte Ferrari im Verdacht, dass man den Finnen leicht betankt hat, damit er sich ganz nach vorne setzen kann.