Überrascht war Robert Kubica über das Ergebnis im Qualifying von Fuji nicht. Er hatte sich nach dem Freitag bereits einen recht schwierigen Samstag erwartet. "Die Lücke nach vorne ist recht gleich, es war also keine Überraschung. Ich wäre natürlich gerne weiter vorne und schneller. Ich bin aber recht zufrieden damit, was ich heute gemacht habe und wie sich das Auto bei Balance und Setup verhalten hat", erklärte der Pole. Dass man noch ein wenig mehr aus dem Auto kitzeln könnte, wollte er nicht verneinen, ein paar Hundertstel hier und da, doch das sah er nicht als den entscheidenden Faktor an.

"Als ich in Australien und Bahrain aus der ersten Reihe gestartet bin, hatte ich eigentlich nie eine gute Runde, ich verlor hier und da eine Zehntel. Aber damals war es anders, da das Auto auch ohne perfekte Runde in die erste Reihe kam. Heute fuhr ich eine sehr gute Runde und bin in der dritten Reine, das ist der Unterschied", sagte Kubica. Aus der Entwicklung in diesem Jahr könne man durchaus etwas lernen, fügte er an. Das wollte er aber nicht negativ verstanden wissen. So hatte er 2006 das stärkste Jahr erlebt, was die Weiterentwicklung am Auto betraf, in dieser Saison habe es da nicht genug gegeben. "Die Leute versuchen es, es gibt neue Teile, aber wir verwenden sie nicht, weil das Auto nicht schneller wird. Es gibt etwas, was man verbessern kann. Wir müssen nun untersuchen, wo wir etwas verbessern können."

Es liegt in Ingenieurshänden

Kubica blieb aber zuversichtlich für die kommende Saison, da er selbst miterlebt hatte, dass in seinen drei Jahren bei BMW zwei gute Verbesserungen während der Saison gebracht haben. "Dieses Jahr gab es mehr Probleme, ich weiß nicht warum, aber es gibt welche. Wir müssen das nun verstehen und wieder zurück zur normalen Entwicklungsgeschwindigkeit", erklärte er und meinte scherzhaft, dass man das Jahr vielleicht zu gut begonnen hatte. Am liebsten wäre ihm im nächsten Jahr eine Kombination aus dem Beginn von 2008 und der Weiterentwicklung von 2006. "Das müssen wir nächstes Jahr schaffen, wenn wir um die WM kämpfen wollen." Und er war sich sicher, dass die Leute bei BMW Sauber schon wissen, was sie tun. Er selbst könne jedenfalls nur Daumen drücken, denn 2009 liege aufgrund der Regeländerungen vor allem in den Händen der Ingenieure und Designer. "Es gibt ein breiteres Fenster, um den richtigen Weg zu finden.

Eng war es dafür im Qualifying von Fuji gewesen, vor allem in Q1, in dem Nick Heidfeld gleich hängen blieb und Kubica nur gerade so weiterkam. "Der Vorsprung war zwar nicht groß, aber vor dem Run sprachen wir davon, Options zu nehmen. Ich sagte, ich kann mich auch so um drei, vier Zehntel verbessern. Ich habe dann dreieinhalb Zehntel zugelegt, also hatte ich recht. Wir haben uns entschieden, die Options für später aufzuheben, weil wir sie brauchten, da die Pace nicht so gut war", berichtete er.