Ausgerechnet am ersten Rennwochenende nach seiner Vertragsverlängerung scheiterte Nick Heidfeld wieder im ersten Qualifying. "Das macht für mich keinen Unterschied", sagt er. "Im Q1 rauszufliegen ist immer enttäuschend, umso mehr, wenn es so knapp ist." Ihm fehlte weniger als ein Zehntel auf den rettenden 15. Platz von Nico Rosberg.

Das Gute daran: der Grund ist bekannt und liegt nicht an seinem alten Qualifyingproblem zu Saisonmitte. "Es war die falsche Wahl, zweimal mit harten Reifen raus zu fahren", gesteht er. "Das ist halt ärgerlich." Bei McLaren und Ferrari hat das funktioniert, BMW Sauber versuchte es als einziges anderes Team auch und scheiterte mit Heidfeld. "Es war zu riskant", gesteht er. Auch Robert Kubica war als 14. nah dran am größten anzunehmenden Qualifying-Unfall. "Es sieht immer bescheiden aus, wenn man in Q1 ausscheidet, aber mit Robert habe ich einen guten Benchmark und der war nicht weit weg. Wir haben uns ein bisschen verzockt", schloss Heidfeld das Thema ab.

"Es kam schon öfter in dieser Saison das Thema auf, dass wir zu spät raus fahren würden", räumte Heidfeld ein. "Aber das war nie unser Problem: entweder ich war zu langsam oder ich wurde aufgehalten, aber es war nie ein Timingproblem." So auch nicht in Fuji. Im Rennen muss Heidfeld jetzt auf eine gute Strategie hoffen. "Ein Stopp ist möglich und letztes Jahr hat es im Regen auch viele Einstopper gegeben." Allerdings ist die Entscheidung noch nicht gefallen. "Die Wahrscheinlichkeit ist recht groß, dass Einstopper in meinem Bereich sind." Dann würde ihm die Strecke keinen so großen Vorteil bringen.