Der Freitag war noch nicht der Tag des Nick Heidfeld. "Es lief bei mir noch nicht ganz rund", gestand er dem adrivo Motorsport-Magazin. "In Kurve 3 bin ich öfter mal zu weit geradeaus gefahren, weil ich einige Probleme mit dem Auto hatte. In der Schikane habe ich mich auch einmal gedreht, was bei mir sonst eher selten vorkommt. Das zeigt, dass ich mit dem Auto hier noch nicht ganz so gut zurechtkomme."

Die Bestätigung für diese Aussagen bringen die Positionen 14 im 1. und 19 im 2. Training. "Ich bin noch nicht zufrieden mit der Balance des Autos, es rutscht zu sehr." Aber auch die Technik streikte. "Erst hat sich der Hebel zum Einstellen der Bremsbalance im Cockpit gelöst, und kurz vor Schluss des zweiten Trainings hatten wir eine Hydraulikwarnung, woraufhin ich zur Box fuhr."

Das Team untersucht gerade, was für das Problem mit dem Hydraulikdruck verantwortlich war. Heidfeld glaubt jedoch, dass es nichts Gravierendes gewesen ist. Trotzdem freut er sich: "Zum Glück ist erst Freitag. Ich bin absolut zuversichtlich, dass wir uns für morgen verbessern werden."

Keine Vorstandszeiten

Heidfeld war noch nicht zufrieden., Foto: Sutton
Heidfeld war noch nicht zufrieden., Foto: Sutton

Willy Rampf führte noch einen weiteren Grund für die eher bescheidenen Rundenzeiten des Deutschen an. "Seine Position hat nicht so viel zu bedeuten", verriet er. "Heute ging es um die Rennvorbereitung, nur das war entscheidend." Das Team sei noch nicht auf Rundenzeiten ausgewesen. "Zudem hatte Nick auf seinen ersten beiden Runden mit neuen Reifen Verkehr."

Man dürfe auch nicht vergessen, dass nicht alle mit der gleichen Spritladung unterwegs waren. "Einige fuhren Vorstandszeiten mit leerem Auto", spielte er auf die Bestzeit von Timo Glock im Toyota an. "Andere kümmerten sich um die Rennvorbereitung."

Dazu zählte auch Robert Kubica. "Es war ein normaler Freitag. Wir haben am Morgen an der Abstimmung gearbeitet und uns am Nachmittag vor allem auf den Reifenvergleich konzentriert", erklärte er. "Die Balance des Autos ist in Ordnung, aber wir haben insgesamt zu wenig Reifenhaftung."