Oft genug haben Fahrer und Teams mittlerweile eine Änderung des aktuellen Safety-Car-Reglements gefordert und 2009 soll mit der Boxenlottiere bei der Entsendung des Safety Cars auch wieder Schluss sein. Stattdessen will man auf das alte System zurückkehren, bei dem Tanken jederzeit erlaubt ist. Allerdings dürfte es eine kleine Modifikation geben, sollten die Teams dabei auf einen Nenner gebracht werden. Denn das bereits mehrfach getestete System mit der Mindestzeit, die die Piloten in einer Sicherheitsphase fahren dürfen, soll ebenfalls eingeführt werden. Vorgegeben wird diese Mindestzeit über die Standardelektronik.

Das System funktioniert so, dass der Fahrer über die Elektronik und auch die Flaggen an der Strecke informiert wird, dass das Safety Car losgefahren ist. Danach muss er innerhalb von fünf Sekunden bestätigen, dass er sich im Klaren ist, dass das Safety Car fährt. Über das GPS erkennt die Elektronik, wo der Fahrer auf der Strecke ist und errechnet ihm eine Zeit, die er bis zur Boxeneinfahrt mindestens brauchen muss. Wäre er zu schnell unterwegs, würde ihn die Elektronik warnen, ignorierte er diese Warnungen, gebe es eine Strafe.

Zwar wird damit die Situation bei Safety Cars nicht perfekt, aber sie wird fairer, denn Piloten, die tanken müssen, werden nicht mehr bestraft. BMW Team Manager Beat Zehnter meinte laut auto motor und sport dazu: "Wenn du zum Zeitpunkt einer Neutralisation gerade an der Boxeneinfahrt vorbeigefahren bist, hast du weiterhin ein Problem, weil du eine ganze Runde mit deinem Boxenstopp warten musst. Aber die neue Regel verhindert wenigstens, dass du gegenüber deinem direkten Gegner Plätze oder Zeit verlierst." Denn der direkte Gegner, der unmittelbar vor oder hinter einem unterwegs ist, muss ja genauso langsam fahren. Passendes strategisches Verhalten wird den Teams allerdings auch mit dem Wechsel in den Regeln nicht erspart bleiben.