Ferrari und die Fehler, ein Thema, das in diesem Jahr Fahrer, Fans und Medien schon das eine oder andere Mal beschäftigt hat. Nicht zuletzt in Singapur war das der Fall, doch Kimi Räikkönen wollte sich nicht verunsichert zeigen, weil Fehler passiert sind. "Ich mache Fehler, sie machen Fehler, leider macht jeder Fehler. Wir müssen daraus lernen. Ich habe volles Vertrauen ins Team und sie vertrauen mir und Felipe. Wir gewinnen und verlieren als Team. Manchmal ist es natürlich nicht so lustig, wenn es schlecht läuft, aber wir machen uns immer selber Druck, um den Sieg zu holen und das Beste zu erreichen", erklärte der Finne am Donnerstag in Fuji.

Sollten Probleme auftreten oder einem Team-Mitglied etwas aufstoßen, gebe es Meetings, in denen jeder sagen kann, was geändert werden muss oder was gut und schlecht läuft, fügte er an. Aus diesem Grund sah er die Beziehung im Team auch als gut an. "Wir haben eine gute Atmosphäre. Die ist natürlich besser, wenn wir gute Ergebnisse holen, aber die Leute arbeiten gut zusammen." Nach der Enttäuschung von Singapur wäre es da natürlich hilfreich, wenn in Fuji das nächste gute Ergebnis folgen würde. Die direkte Konkurrenz sah Räikkönen aber ganz dicht neben Ferrari. "Ich denke, es ist recht knapp zu McLaren, wie schon das ganze Jahr. Bei verschiedenen Rennen war immer ein anderes Team schneller. Es scheint in jedem Rennen eng zu sein und es hängt auch vom Wetter ab", erklärte er.

Durchwachsener Saisonrückblick

Ein Rückblick auf seine eigene Saison fiel bei Räikkönen nicht besonders positiv aus, vernichtend war er aber auch nicht. "Das erste Rennen war nicht sehr gut. Der Speed war nicht so schlecht, wir konnten das Ergebnis aber nicht holen. Danach folgten dann gute Rennen und bis vor fünf sechs Grands Prix lief es nicht so schlecht. Seitdem geht es aber nicht mehr gut und das ist enttäuschend. Aber manchmal läuft es so", meinte er. Deswegen hoffte er darauf, in den letzten Rennen diesen Trend noch umzukehren und dadurch mit einem guten Abschluss Richtung 2009 zu schreiten. Angesichts dessen, dass er 2008 Weltmeister war und es an einem Punkt der Saison gut aussah und dann nach unten ging, ohne dass er sich davon erholte, war er aber doch ein wenig unzufrieden. "Es war nicht die beste Saison, aber das ist Formel 1."

Mangelnde Motivation oder fehlenden Sieghunger nach dem gewonnenen Titel ließ er sich aber nicht vorwerfen. "Wir hatten einen guten Teil der Saison, hatten auch ein paar Fehler und haben ein paar Mal die falsche Wahl getroffen. Davon haben wir uns nicht erholt. Wir waren nicht die ganze Saison schlecht, wir haben gewonnen. Wir hätten öfter gewinnen sollen, aber taten das nicht. Das hat meine Art zu fahren aber nicht verändert, meinen Hunger und meinen Einsatz auch nicht", betonte der Finne. Und sein voller Einsatz gilt momentan weiter dieser Saison. Den Rennkalender 2009 habe er sich noch nicht angesehen und auch noch nicht über das Jahr nachgedacht. "Ich will erst die Saison beenden und gute Rennen haben. Über den Winter werden wir uns dann vorbereiten und schauen, wie das neue Auto ist. Von da an machen wir dann weiter."