Am Dienstag platzte die Bombe: die Formel 1 fährt 2009 nicht in Nordamerika. Der FIA Weltrat stutzte den Rennkalender für die nächste Saison von 19 auf 18 Rennen und kickte den Großen Preis von Kanada in Montreal ins Aus. "Die Meldung hat auch mich überrascht", gesteht Mario Theissen, der die Situation in der FOTA-Arbeitsgruppe ansprechen möchte.

Denn BMW und die anderen Herstellern und Teams sind erpicht, wenigstens einmal im Jahr in Nordamerika anzutreten. "Für uns ist es ein großer Nachteil, nicht mehr auf dem nordamerikanischen Kontinent vertreten zu sein", sagt Theissen. "Nicht nur, weil Nordamerika und die USA für BMW der größte Markt sind. Auch, weil wir uns unter den Teams einig sind, dass wir in den USA vertreten sein müssen."

Da dies auf absehbare Zeit erst einmal nicht der Fall sein wird und auch schon einige Zeit der Fall ist, war Kanada wenigstens eine Notlösung. "Montreal war unser Brückenkopf nach Nordamerika. Das Ziel sollte sein, von dort wieder ein Rennen in den USA hinzubekommen und nicht den Brückenkopf aufzugeben."

Theissen würde sogar eine Möglichkeit sehen, im kommenden Jahr in Montreal zu fahren und trotzdem die dreiwöchige Sommerpause zu retten, welcher der Kanada GP aktuell zum Opfer fällt. So könnte man die Rennen in Ungarn und der Türkei innerhalb einer Woche back-to-back abhalten und in Montreal zum gewohnten Termin fahren. Logistisch wäre das aus Theissens Sicht kein Problem.