Superleague Formula, A1GP, diverse Formel 3-Meisterschaften aller Herren Länder, drei Formel BMW Serien, GP2, Formula Master, Formel Masters - die Zahl der Nachwuchsrennserien ist fast so hoch wie die Anzahl der Fahrerwechsel in der GP2. In den kommenden beiden Jahren sollen noch zwei weitere hinzukommen: die Formel 2 der FIA und die GP3 der GP2-Organisatoren.

GP3 - Nachwuchs für den Nachwuchs

Die GP2 bekommt eine eigene Nachwuchsserie., Foto: Renault
Die GP2 bekommt eine eigene Nachwuchsserie., Foto: Renault

Mit der GP2 und der GP2 Asien haben die Veranstalter rund um Bruno Michel bereits zwei erfolgreiche Nachwuchsklassen etabliert. Die GP3 soll ab 2010 das Sprungbrett in die GP2 werden. "Nach dem unglaublichen Erfolg der GP2, glaube ich, dass die GP3 Serie Fahrern, Ingenieuren und Mechanikern eine Möglichkeit auf dem Weg in die Formel 1 bieten wird", sagt F1-Boss Bernie Ecclestone.

Gefahren wird mit 2-Liter und 250-PS-Formelautos, deren Motoren und Chassis-Hersteller noch bekannt gegeben werden. Angeblich soll eine Vielzahl an Herstellern daran interessiert sein. Die Spezifikationen des Autos lassen darauf schließen, dass die Serie aus der Formula Master hervorgehen könnte, die aktuell noch im Rahmen der WTCC Tourenwagenweltmeisterschaft fährt. Dort könnte sie jedoch durch die neue Formel 2 der FIA ersetzt werden. Die neue GP3 könnte ihrerseits ab 2010 ein Konkurrent für die Formel BMW Europa werden, die seit 2008 im Rahmen der Formel 1 fährt.

Formel 2 - F1-Test winkt

So soll der neue F2-Bolide aussehen., Foto: Hartley/Sutton
So soll der neue F2-Bolide aussehen., Foto: Hartley/Sutton

Die FIA Formel 2 Meisterschaft soll schon 2009 erstmals an den Start gehen und ein Starterfeld mit 20 Autos bieten. Die Autos werden von einem Sechs-Mann-Team bei Williams designt, das von Patrick Head geleitet wird. Angetrieben wird das F2-Auto von einem 400 PS-Audi-Motor, der durch einen Boostbutton 50 zusätzliche PS abrufen können wird. Die Boliden entsprechen jedoch nur den FIA F1-Sicherheitsstandards von 2005. Der Clou: eine komplette Saison (mit 8 Rennwochenenden und 16 Rennen) soll einen Fahrer maximal 400.000 Dollar respektive 195.000 Pfund kosten und der Sieger erhält einen F1-Test bei Williams.

Als Vorbereitung auf die Formel 1 wird im zweiten Rennen eines Wochenendes jeweils ein Pflichtboxenstopp durchgeführt, bei dem die Autos für 10 Sekunden an der Box anhalten müssen - Reifenwechsel und Tankvorgang entfallen. Das Wochenend-Format besteht aus zwei Trainings, zwei Qualifyings und zwei Rennen mit einer Länge von 110 Kilometern.