Es geht für die Formel 1 wieder nach Fuji und wenn Nick Heidfeld so auf voriges Jahr zurückblickt, dann hat er eigentlich einen großen Wunsch. "In erster Linie hoffe ich, dass uns in Fuji nicht wieder derart heftiger Regen erwartet wie 2007. Ich fahre ja prinzipiell gern im Regen, aber bei dieser Sintflut ging nichts mehr. Die Sicht war null, und so kam es zu diversen Kollisionen", meint der BMW Sauber Pilot. Auch er wurde damals getroffen, weswegen sein Auto einigermaßen krumm war. Bis er schließlich mit Motorproblemen liegen blieb, war er allerdings trotzdem auf Rang sechs gelegen.

Heidfelds Urteil über die Strecke fällt jedenfalls positiv aus: "Die Strecke macht Spaß. Es gibt viele Steigungen und Gefälle sowie einige Kurven, bei denen man den Scheitelpunkt nicht sehen kann." Dennoch muss sich Fuji Heidfelds Zuneigung erst erarbeiten, da Suzuka nach wie vor einer seiner Favoriten ist. Der Ersatz hat aber durchaus seine Reize. "Ein herausragendes Merkmal der Strecke in Fuji ist die extrem lange Gerade. Die Landschaft ist schön, die Straße vom Hotel zur Rennstrecke könnte eine erstklassige Rallye-Sonderprüfung abgeben. Ich hoffe, dass sich uns der Mount Fuji mal wieder zeigt", erklärt der Deutsche.

Kubica freut sich auf die Fans

Auch Robert Kubica hat das Rennen in Fuji 2007 noch in guter Erinnerung - wegen des vielen Wassers und der schlechten Sicht. Aber auch er kann der Strecke durchaus Positives abgewinnen. "Aus Fahrersicht ist der Kurs sehr interessant. Es gibt einige anspruchsvolle Kurven mit verschiedenen Radien und auch ein paar blinde Kurven. Im Trockenen hat mir die Strecke sehr gut gefallen, obwohl man im letzten Sektor mit seinen engen Kurven sehr langsam ist", erklärt der Pole. Vorfreude hat er auch auf die Fans, denn die sorgen in Japan immer für eine gute Atmosphäre. "Normalerweise kommen sie ganz früh am Morgen zur Strecke und gehen nach uns nach Hause."

Auch Mario Theissen findet das Ambiente am Mount Fuji durchaus angenehm, doch ihm geistern nach dem Safety-Car-Pech in Singapur andere Dinge durch den Kopf. Er will die verlorenen Punkte unbedingt wieder gutmachen. "In der Fahrer- und Herstellerwertung liegt die Spitze weiter eng beieinander. Das verspricht viel Spannung für die noch verbleibenden Rennen", sagt der BMW Motorsport Direktor.

Wie üblich betrachtet Willy Rampf den Japan Grand Prix eher aus technischer Sicht und sieht dabei die lange Gerade, sowie die vorhandenen Überholmöglichkeiten als Kriterien. "Gleichzeitig benötigt man in den mittelschnellen und schnellen Kurven viel Abtrieb. Entsprechend ergibt sich bei der aerodynamischen Abstimmung ein Kompromiss. Wir fahren in Fuji ein mittleres Abtriebsniveau, vergleichbar mit jenem in Valencia", sagt der Technikdirektor und hofft wie Theissen auf einen ordentlichen Punktezuwachs.