Trotz der jüngsten Erfolge ist die Zukunft der Mannschaft von Toro Rosso nach wie vor im Ungewissen. Klar ist nur, dass Dietrich Mateschitz ab 2010 nicht mehr zwei Teams unterstützen will, da dann jede Mannschaft ihr eigener Konstrukteur sein muss und Red Bull Technologies nicht mehr Red Bull Racing und Toro Rosso gleichzeitig beliefern darf. Zuletzt musste Team-Mitbesitzer Gerhard Berger dementieren, dass er von Mateschitz mehr Unterstützung gefordert habe - schließlich könne er gar nichts fordern - und die bisher aufgetauchten Gerüchte über neue Partner hat der Österreicher auch immer wieder als haltlos zurückgewiesen.

Dementsprechend pessimistisch zeichnet Berger aktuell auch das Bild für die Zukunft seiner Mannschaft. "Ich hätte Probleme, alleine weiterzumachen", sagte der Österreicher laut der Gazzetta dello Sport. "Ich bräuchte die Unterstützung eines Autoherstellers und die ist nicht vorhanden."

Eine größere Krise

Während Berger also öffentlich weiter um die Zukunft seines Teams bangt, sehen andere aufgrund der globalen Finanzkrise ohnehin schwere Zeiten kommen. David Richards hatte diesbezüglich dunkle Aussichten parat. "Jene Teams, die sehr stark von Autoherstellern bei der Finanzierung abhängig sind und keine kommerziellen Sponsoren haben, könnten unter mehr Druck kommen", sagte er Reuters. "Es wird aber wohl keinen Knieschuss geben. Es [Aussteigen] ist so eine große Entscheidung."

Mit Lösungen sind einige jedenfalls bereits zur Hand. So glaubt Williams-Geschäftsführer Adam Parr beispielsweise, dass durch die Teamvereinigung FOTA eigentlich leicht ein Weg gefunden werden sollte, die Budgets zu halbieren. "Ich weiß das, denn ich weiß, was wir ausgeben. Warum muss jemand mehr ausgeben als Williams es für den Rennsport tut?", fragte er sich.