Jaja, das Glück ist ein Vogerl, wenn man nicht damit rechnet, ist es da, wenn man es unbedingt haben will, lässt es sich natürlich nicht blicken. Mit Pech verhält es sich übrigens ähnlich. Da ist es so, dass es ebenfalls kommt, wenn man nicht damit rechnet, es kommt aber ganz bestimmt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Soweit so blöd, denn dadurch sinkt die letztendliche Wahrscheinlichkeit, dass man wirklich Glück hat, recht weit nach unten.

Kein Wunder also, dass es dann umso schöner ist, wenn es einmal wirklich gut für einen läuft. Oder was glauben Sie, wie sehr sich Nico gefreut hat, als er nach Monaten, in denen er ständig seine Geldbörse auf der Straße verloren hat, endlich auch selber einmal etwas finden durfte. "Wir haben uns auch verdient, dass das Glück heute einmal auf unserer Seite war", meinte er. Er mag zwar überzeugt davon gewesen sein, dass es an der Zeit war, Glück zu haben, als es dann wirklich soweit war, merkte er aber, dass er überrascht war."Es ging hoch und runter, es war eine Achterbahnfahrt. Ich hatte gar keine Ahnung, was Sache war."

Sebastian zieht den Regen an, Foto: Sutton
Sebastian zieht den Regen an, Foto: Sutton

Es gibt aber auch andere Formen des Glücks. Nehmen wir beispielsweise Regengott Sebastian. Überall wo er hinkommt, regnet es, das kann gerade im Urlaub ein wenig aufs Gemüt drücken. Umso erstaunter waren seine Verwandten, als er von seinem letzten Urlaub nach Hause kam und meinte: "Es war glaube ich für alle sehr heiß." Sebastian selbst hatte mit seinem neuen Teint anscheinend auch Freude und seine Kumpel, die mit immer mit ihm auf Urlaub fahren - gute Freunde kann eben niemand trennen -, waren auch froh. Beim Discobesuch mussten sie aber bemerken, dass eine gesunde Bräune nicht mehr wirklich bei der Frauenwelt zieht. Machte aber nichts. "Es hat uns nicht geholfen, aber trotzdem haben wir das Beste draus gemacht", sagte Sebastian.

So, aber genug des Glücks, schließlich wollen wir hier nicht die Wahrscheinlichkeiten ad absurdum führen, immerhin hat es zu Beginn ja geheißen, es wird mehr Pech gehabt. Also, da war zum Beispiel Nick, der auch gerne in Urlaub fährt, dabei aber kein Problem mit Regen hat. Ganz im Gegenteil, bei ihm scheint immer so viel Sonne, dass er die heißesten Sonnenbrillen sein eigen nennt. Das Problem war zuletzt nur, dass er gar nicht in den Urlaub kam, weil er im Verkehr festhing - und das ganze zwei Wochen. Da versuchte er halt, sich im Stau zu unterhalten. "Es war immer recht dicht, wenn eine kleine Lücke da war, konnte ich die immer schnell zufahren." Wenn man Pech hat, muss man eben auch da versuchen, das Beste draus zu machen.

Timo ging schwimmen, Foto: Bumstead/Sutton
Timo ging schwimmen, Foto: Bumstead/Sutton

Das ist allerdings nicht immer ganz einfach. Ein gutes Beispiel hierfür liefert Timo, der ruhige Spaziergänge an seinem Heimatfluss entlang liebt. Dumm ist nur, wenn ausgerechnet am Spaziersonntag dort auf einmal Überschwemmung herrscht. Timo versuchte, das Beste draus zu machen und schwamm in aller Ruhe. Das Problem war aber, dass der Fluss so alles Mögliche mit sich brachte, was moderne Flüsse eben so mitbringen. "Ich bin mir sicher, morgen werde ich die Folgen davon spüren", meinte er. Und wie er das spürte. Der Klempner war danach zwei Tage mit der Restauration des WCs beschäftigt. Immerhin konnte Timo nachher sagen: "Er hat einen tollen Job gemacht."

Manchmal geht dann aber wirklich gar nichts mehr und auch kein guter Job kann die Sache wieder geradebiegen. Sagen Sie hallo zu Adrian. Er hat das Pech anscheinend wirklich für sich gepachtet, obwohl er eigentlich nie mit Glück rechnet. Gerade erst ist ihm beim Stiegenlauf-Cup wieder etwas passiert, als er die große brasilianische Stiegenlauf-Hoffnung überholen wollte. "Es war einfach nur Pech, als sich Felipe vor mir drehte. Ich wollte einen Unfall mit ihm vermeiden und bin dann leider selbst in den Leitplanken gelandet." Vielleicht sollte sich Adrian einfach lieber in Autos setzen.