Lewis Hamilton musste im Q2 bis zur letzten Sekunde zittern. Erst als Jarno Trulli mit einem Zehntel Rückstand auf den Briten als Elfter die Ziellinie überquerte, konnte Hamilton aufatmen. "Nachdem ich zu Beginn des zweiten Qualiabschnitts von der Strecke abgekommen war, ging ich für den verbleibenden Run auf Nummer sicher", erklärte der Spitzenreiter. Mit der Abstimmung des Wagens war er zufrieden, trotz des zweiten Startplatzes hinter Felipe Massa bleibt er selbstkritisch: "Im letzten Sektor war ich richtig schnell, aber in den ersten beiden muss ich mich noch steigern."

Teamchef Ron Dennis sprach von einem stressigen Qualifying, war aber mit der Leistung seiner Fahrer zufrieden. "Lewis wurde zunächst von gelben Flaggen aufgehalten und steckte danach im Verkehr fest. Dadurch wurde es im zweiten Teil des Qualifyings ziemlich eng. Umso besser fuhr er dann im letzten Teil. Auch Heikki machte einen guten Job, wenngleich auch er Probleme hatte", so der 61-jährige Brite.

Motorwechsel ohne Folgen

Ein durchwachsenes Qualifying erlebte auch Heikki Kovalainen. Der Finne musste im Training den Motor wechseln lassen. Dennoch wird er morgen aufgrund des Reglements, das einen Motorwechsel in der Saison erlaubt, vom fünften Startplatz ins Rennen gehen.

"Die Balance meines Autos in den ersten beiden Qualifyings war super. Der weichere Reifen funktionierte allerdings nicht ganz so gut wie der härtere. Im letzten Teil des Qualifyings berührte ich in der drittletzten Kurve vor Start und Ziel einmal leicht die Begrenzungsmauer", erklärte Kovalainen. Dieser Fehler habe ihm einige Plätze gekostet. Mercedes Motorsportchef Norbert Haug baut auf die Taktik: "Zugegeben, unsere Ausgangslage ist nicht ganz optimal, aber ich denke, dass uns morgen unsere Strategie helfen wird."