Es gibt einfach Dinge, die dürfen einfach nicht sein oder wie es konservative Menschen ausdrücken, sie sind gegen die Natur. Da wären beispielsweise Essiggurken mit Schokosauce oder Fahren ohne Licht bei Nacht. So etwas kann einfach nicht funktionieren und sollte nach Möglichkeit von niemandem ausprobiert werden. Stellen Sie sich nur die Konsequenzen vor, wenn sie ohne Licht am Auto bei Nacht auf die Autobahn fahren und sich dabei vielleicht noch die Schokosauce von der Wange putzen müssen, die sie sich mit einem Essiggürkchen dorthin geschmiert haben. Kann nicht gut gehen, genau.

Am Heck des Monstertrucks

Aber es gibt immer Unverbesserliche, die es einfach besser wissen wollen und Dinge tun, die man einfach nicht machen sollte. So beispielsweise Nico, der sich von einem Monstertruck über eine Buckelpiste ziehen ließ und erst danach merkte, dass es vielleicht doch nicht so lustig war. "An einigen Stellen ist es sehr wellig, da bekommt man beinahe schon Kopfweh. Das ist nicht ganz so angenehm", war seine Erkenntnis. Mit einem etwas durchgerüttelten Kopf sehen manche Dinge aber dann doch anders aus. Denn die Stadionatmosphäre an der Buckelpiste ließ ihn doch genießen. "Mit der Sicht in der Nacht gibt es kein Problem, es ist zwar etwas schwieriger, aber in Ordnung. Es macht schon sehr viel Spaß."

Manche fühlen sich von Schnee angezogen, Foto: BMW
Manche fühlen sich von Schnee angezogen, Foto: BMW

Dann war da Timo, der meinte, er könnte mit Lawinen-Skifahren eine neue Trendsportart erfinden. Er hatte auch schnell eine abenteuerlustige Truppe zusammengestellt, die sich ihm dabei anschließen wollte, angesichts der drohenden Schneemassen hielt die sich aber dann doch zurück und nur Timo wagte die gefährliche Abfahrt. Erlebt hatte er das etwas anders: "Das habe ich gar nicht mitbekommen, anscheinend brauchen die anderen etwas länger als ich." Einem Phänomen konnten sich aber auch seine Begleiter nicht entziehen, das war der grollende Donner, den so eine Lawine verursacht. Da hätte er dann doch lieber seine Ohrstöpsel dabei gehabt. "Dann hätte ich weniger Kopfschmerzen. Jetzt tut mein Schädel schon ein bisschen weh. Aber das ist für alle gleich." Da lag er absolut richtig.

Im Auftrag von Dietrich M.

Eine ganz andere Marktlücke wollte Sebastian erschließen. Er dachte, er könnte sich als Vergolder von Gebäudefassaden eine goldene Nase verdienen. Als er sein erstes Meisterwerk besichtige, das er für einen gewissen Dietrich M. gemacht hatte, sagte er: "Das Wichtige ist, es macht Spaß. Es ist etwas ganz Besonderes. Es flimmert und funkelt so schön, das ist etwas ganz Neues." Ein Problem gab es an dem Spaß aber trotzdem, denn um das Gold aufzubringen, musste er es erst einschmelzen - so komisches Blattgold will ja schließlich keiner. Und dafür war dann doch Ausrüstung nötig, die das Arbeiten erschwerte. "Sobald man das Hotel verlässt, fängt man an zu schwitzen. Im Auto dann umso mehr, mit der Kutte und dem Helm auf, ist das noch schwerer." Deswegen entschied sich Sebastian dann doch, Hafenbecken-Springer zu werden.

Da hätte Nick viel zu tun, Foto: Sutton
Da hätte Nick viel zu tun, Foto: Sutton

Nichts gegen Nick, er hat sich darauf spezialisiert, Schnelleinparker zu sein. Er hält nichts von viel vor und zurückschieben, bei ihm geht es mit einem Ruck in die Lücke. Seine Kunden sind natürlich exzentrisch, wer sonst würde sich auch einen Einparker holen, nur weil es mit ihm schneller geht. Nick ist das egal, obwohl er auch schwierige Kunden hat, wie beispielsweise einen gewissen Bernie E., der extra noch eine Einfahrt für die Parklücke bauen ließ. "Die Einfahrt ist extrem langsam, wenn man da hinter einem herfährt, kann es einem die ganze Runde versauen", sagte Nick zu seiner Herausforderung. Aber wie üblich machte er seinen Job gut, als es darauf ankam. Dabei hatte sein Auftraggeber die Bedingungen sogar noch verschärft. "Ich dachte eigentlich, dass wir nachts fahren, aber es sind immer noch 30 Grad und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit."

Der normalste Job der Welt

Adrian hält von derlei nicht ganz passenden - eigentlich schon fast falsch (oder das Zeug mit der Natur) wirkenden - Tätigkeiten wenig. Er hat sich für etwas Konventionelles entschieden und ist Formel-1-Fahrer geworden, so wie das jeder Andere auch kann, der schnell Autofahren kann und auch die Stärke hat, sich in zig Nachwuchsserien gegen noch viel mehr Konkurrenten durchzusetzen. Also quasi ein normaler Job. Adrian sieht das dann doch ein wenig komplexer. "Es gibt hier nicht viel Platz für Fehler. Man muss vorsichtig fahren und darf kein übersteuerndes Auto haben. Vor allem am Kurvenausgang." Wenn das Auto woanders übersteuert, hat das schließlich ja auch jeder im Griff, der schnell Autofahren kann und auch die Stärke hat... Also doch noch etwas Normales.