Nach zehn Runden hatte sich Sebastian Vettel auf der Strecke von Singapur eingefunden, wie er nach dem zweiten Training selbst meinte, doch mit dem Lernen der Strecke war es diesmal für ihn nicht getan. "Es sind ein paar Sachen dabei, was das Abschätzen das Abstands betrifft und das Einschätzen der Geschwindigkeit ist unter künstlichem Licht neu, aber man gewöhnt sich schnell daran", sagte der Toro-Rosso-Pilot. Ihm war klar, dass es alle nicht ganz leicht hatten, wobei Vettel gestehen musste, dass er sich im Auto noch nicht ganz wohl gefühlt hatte. "Aber schau mer mal, vielleicht finden wir über Nacht noch was und dann geht es morgen voran."

Was die Strecke an sich betraf, so fühlte er sich dort schon wohl und meinte, dass es viel Spaß gemacht hatte, aber auch schwer war. "Es hat unheimlich viele Bodenwellen, sie ist also nicht in perfektem Zustand. Es sieht besser aus, aber im Cockpit ruckelt es schön, dadurch wird es schwer. Es ist kaum eine Verschnaufpause drin, man hat immer zu rudern oder etwas zu tun", erklärte er. Dabei kam er natürlich auch ganz schön ins Schwitzen, wobei das eigentlich in Singapur dank hoher Luftfeuchtigkeit immer so ist. "Sobald man das Hotel verlässt, fängt man an zu schwitzen. Im Auto dann umso mehr, mit der Kutte und dem Helm auf, ist das noch schwerer."

Aber damit kann Vettel leben, da ihn die Erfahrung scheint zu entschädigenscheint, denn aus dem Schwärmen kam er kaum heraus. "Der erste Teil ist ganz schön. Mir liegen die schnelleren Kurven mehr, davon hat es hier aber nicht viele. Trotzdem, auch die langsamen Ecken haben es in sich, es ist technisch sehr anspruchsvoll. Gerade die Schikanen mit den in der Diskussion stehenden Kerbs sind nicht einfach zu meistern. Das Wichtige ist, es macht Spaß. Es ist etwas ganz Besonderes. Es flimmert und funkelt so schön, das ist etwas ganz Neues", freute er sich. Einen wirklich Vergleich mit bestehenden Stadtkursen konnte er aber nicht ziehen, sondern meinte viel mehr, dass es etwas ganz Anderes sei als Monaco oder Valencia.