"Das ist normal. Nach so etwas gibt es einen Hype und je nachdem, wie es weitergeht, nimmt der zu oder ab", meinte Neo-Grand-Prix-Sieger Sebastian Vettel gegenüber eine großen Journalisten-Schar am Donnerstag in Singapur. Für den Deutschen selbst ist es jedenfalls nur wichtig, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben. Geschlafen habe er vor Monza gut und auch danach, musste er betonen. "Die Bedingungen waren für alle gleich. Wir haben das beste Paket geliefert und das Beste daraus gemacht und am Ende verdient gewonnen. Es war nicht so, dass das Safety Car geholfen hat oder zehn vor uns ausgefallen sind. Wir hatten den Speed und die Pace und haben verdient gewonnen. Das muss man schon so sehen", meinte er

Gleichzeitig musste Vettel aber auch sagen, dass man in den kommenden Rennen nun nicht übertrieben hohe Erwartungen haben dürfe. Stattdessen werde man versuchen, weiter das Beste zu geben und in die Top Ten zu kommen. "Wenn es nach Sonntag ein paar Punkte gibt, ist das fantastisch. Wir sind geerdet genug, um zu verstehen, dass es in der Tonart nicht weitergeht." Vettel ist es stattdessen wichtig, dass man immer gute Arbeit abliefert. Wenn die Leistung gestimmt hat, dann wäre er am Ende auch mit einem zwölften Platz zufrieden. "Wenn wir alles herausholen und trotzdem nur Zwölfter werden, können wir auch zufrieden sein."

Jetzt steht eine neue Herausforderung auf dem Programm, denn bei einem Nachtrennen auf einer Strecke, die keiner kennt, gibt es viele Unbekannten und es weiß keiner, was zu erwarten ist. "Nach dem Training dann eher. Man weiß, wie das Auto und man selbst als Fahrer zurecht kommt. Deswegen kann man jetzt keine Vorhersage treffen. Man kann nur sagen, dass die Top Teams Ferrari und McLaren um den Sieg fahren, wenn alles normal läuft", meinte der Toro-Rosso-Pilot. Er rechnete aber so oder so mit einem besonderen Wochenende, da ein Großteil des Feldes noch nie in der Nacht gefahren ist - er, abgesehen von ein paar Kartfahrten, inklusive.

Eine Sache musste Vettel dann noch aufklären. Nachdem er in Jerez einen Vergleich zwischen STR3 und RB4 ziehen konnte, musste er noch einmal betonen, dass der Bolide von Red Bull Racing jenem von Toro Rosso in nichts nachsteht. Auch beim Motor wollte er kaum einen Unterschied erlebt haben. "Man muss die Leistungen einfach Rennen für Rennen sehen. In den vergangenen Rennen hat man bei Red Bull Racing vielleicht nicht alles herausholen können", sagte er. Und dank des dicht gedrängten Mittelfeldes gehe es dann eben sehr schnell. "Da wird dann aus Platz sechs, sieben, acht plötzlich 13 oder 14", meinte er und erklärte noch einmal, dass er nicht das Gefühl habe, im kommenden Jahr ins schlechtere Auto zu steigen.