Die Finanzkrise macht auch vor der Formel 1 keinen Halt. "Definitiv, die ganze Welt ist betroffen. Alle Branchen und alle Menschen, die F1 ist Teil davon", betont Mario Theissen. Allerdings werde es sich von Team zu Team unterschiedlich auswirken.

"Einige Teams haben ihr Sponsoringbudget für 2009 bereits fertig, andere suchen noch nach Sponsoren", so Theissen, der klarmachte, dass BMW Sauber seine Sponsoren bereits in trockenen Tüchern hat. Demnach werde die Krise keinen Einfluss auf die nächste Saison der Weiß-Blauen haben: "Jedenfalls so lange die Rennen nicht abgesagt werden..."

An Kostensenkungsmaßnahmen wird bekanntlich schon seit Jahren gearbeitet. Derzeit wird jedoch, entgegen des Finanztrends, über eine Aufhebung der Motoreneinfrierung diskutiert, um die Motoren auszugleichen. Vor allem Renault sieht sich durch die eigene strikte Regelauslegung und die angeblich offenere Vorgehensweise der Konkurrenz im Nachteil.

"Wenn wir die Einfrierung aufheben, werden die Kosten explodieren", warnt Theissen, und das bei Motoren, die nur noch drei bis vier Jahre im Einsatz sein werden. "Ich würde es bevorzugen, in diese Motoren kein Geld mehr zu stecken und die Entwicklung der nächsten Motorengeneration voranzutreiben."

Den Versuch, die Leistung auszugleichen, hält Theissen ohnehin für sehr schwierig. "Ich weiß auch nicht, ob es wirklich nötig ist. Das wurde in den letzten Wochen stark übertrieben dargestellt." Insgesamt sieht Theissen in der Einfrierung sehr wohl einen Spareffekt. Die Kosten für den Motor seien massiv heruntergegangen und nur ein Teil dieser wurde in neue Projekte wie KERS gesteckt.