Sebastian Vettel hat sich mit seinem Sieg in Monza als jüngster Grand-Prix-Sieger in die Geschichtsbücher der Formel 1 eingetragen. Ex-Weltmeister Keke Rosberg ist von den Leistungen des 21-jährigen Deutschen beeindruckt. "Sebastian Vettel ist sicherlich ein Highlight der jungen Generation! Wir haben von ihm schon viel Tolles gesehen in dieser Saison", lobt Rosberg. "Nur geht das oft unbemerkt vorüber, wenn man nicht gerade gewinnt. Jeder redet nur vom Sieg."

"Auch die Gesamtleistung von Toro Rosso ist erstaunlich. Sie haben den Input von Red Bull sehr spät bekommen. Daher sah es in der ersten Hälfte der Saison noch ein bisschen anders aus. Aber als sie dann mit dem Material arbeiten konnten, ging die Post richtig ab. Sie haben das Auto um über eine Sekunde verbessert und sind immer mit beiden Autos in den Top 10. Das ist eine gigantische Leistung", erklärt der Formel-1-Weltmeister von 1982 im Interview mit Premiere.

Die Zuverlässigkeit entscheidet

Voll des Lobes ist Keke Rosberg auch über die Landsmänner Vettels in den Formel-1-Cockpits. "Die deutschen Fahrer haben sich bislang unheimlich gut geschlagen. In Monza hatten wir im Qualifying vier in den Top 10. Das war sehr gut", stellt der 59-jährige Finne fest, der für das bevorstehende erste Nachtrennen in der Formel-1-Historie davon ausgeht, "dass die Sicht für die Fahrer aufgrund des starken Flutlichts besser ist als tagsüber".

Der Titelkampf ist völlig offen., Foto: Sutton
Der Titelkampf ist völlig offen., Foto: Sutton

Vor der Nacht-Premiere beim Großen Preis von Singapur ist der Kampf um den Weltmeisterschaftstitel spannender denn je. Gerade mal ein Punkt trennt Spitzenreiter Lewis Hamilton von Felipe Massa auf Platz zwei. "Beide Fahrer wissen, worum es geht. Die Chance, Weltmeister zu werden, kriegt man ja nicht jeden Tag. Es kommt vor allem auf die Zuverlässigkeit an", sagt Keke Rosberg.

Auf Rang drei der Fahrerwertung liegt momentan mit 14 Zählern Rückstand auf Hamilton BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica. "Eigentlich hat er keine Chance mehr", meint der Formel-1-Experte. "Kubica hat sehr zuverlässig Punkte gesammelt und auch das Team hat kaum Fehler gemacht. Aber ich glaube nicht, dass das reicht, am Ende Weltmeister zu werden. Das war ja auch noch nicht auf dem Fahrplan von BMW für dieses Jahr. Ich glaube, sie haben in dieser Saison schon besser abgeschnitten, als ihre gesetzten Ziele waren."