Das erste Rennen in Indien soll erst 2010 stattfinden, bis dahin bestreitet Force India sein Heimrennen in Singapur. Entsprechend freut sich Vijay Mallya auf die Premiere in den Straßen von Singapur. Allerdings weiß er aus Erfahrung: "Ich wohne seit 25 Jahren in Singapur und ich weiß: es regnet jede Nacht. Man muss nicht um Regen beten, er kommt einfach!"

Technikchef Mike Gascoyne würde sich darüber freuen. "Ja, wenn es nass wäre, was sehr gut sein kann, wäre es eine Chance für uns." Doch Mallya möchte seine Hoffnungen nicht zu sehr auf ein Chaosrennen setzen. "Man sagt, dass Regen unserem Team liegt, aber der Regen hat auf alle die gleichen Auswirkungen. Er ermöglicht nicht nur uns eine besondere Gelegenheit."

Erfolge erst 2009

So oder so konnte Gascoyne in den letzten Rennen auch im Trockenen Fortschritte erkennen. "Mit dem neuen Getriebe haben wir einen Schritt nach vorne gemacht", betont er. "Wir waren in Monza in jedem Freien Training in den Top10 und im Qualifying 12." Man könne das auf die Spritmengen schieben oder auf das Timing, "aber man kann nicht immer nur Glück haben!"

Diese Verbesserungen sind auch nötig. Denn Mallya hat ein klares Ziel vor Augen: "Wir müssen konkurrenzfähiger werden, aber das müssen wir erst 2009 beweisen." In diesem Jahr gab er sich mit Babyschrittchen zufrieden. "Wir fahren Rennen, schlagen Honda und Williams. 2009 wird es keine Entschuldigungen mehr geben und ich werde sicher stellen, dass wir die Leistung bringen."

Force India hätte nichts gegen Regen in Singapur einzuwenden., Foto: Sutton
Force India hätte nichts gegen Regen in Singapur einzuwenden., Foto: Sutton

Hoffnung gibt ihm der Sieg von Toro Rosso, die sein Team in früheren Zeiten wegen der Kundenauto-Situation noch stark attackierte. Jetzt freute er sich mit Gerhard Berger und Franz Tost über den Erfolg eines unabhängigen Privatteams. "Das ist Quell großer Inspiration für Force India. Hoffentlich können wir im nächsten Jahr in der gleichen Situation sein."

Hoffnung auf mehr

In Singapur backt Teamchef Colin Kolles noch kleinere Brötchen. "Ich möchte bei Autos im Ziel und konkurrenzfähig sehen", sagt er. Giancarlo Fisichella ist diesbezüglich zuversichtlich. "Nach dem guten Wochenende in Monza bin ich optimistisch", sagt der Italiener. "Wir waren das gesamte Wochenende über stark und es war ein schönes Gefühl, es endlich ins Q2 geschafft zu haben."

Daran möchte er in Singapur anknüpfen. "Hoffentlich können wir ein gutes Ergebnis erzielen", bestätigt sein Teamkollege Adrian Sutil. "In Italien war ich enttäuscht, weil ich mich nicht besser qualifizieren konnte und weil ich im Rennen nicht angreifen konnte. Also hoffe ich beim nächsten Rennen auf mehr."