Die Lehre vom Sammeltrieb

Es gibt Menschen, die sammeln ziemlich wirre Dinge, von Porzellantieren über Altpapier bis hin zu Dosenöffnern. Formel-1-Rennfahrer sammeln am liebsten WM-Punkte, doch auch Sonnenbrillen stehen ganz oben auf der Liste. Es gibt kaum einen Fahrer, den man im Paddock ohne herumspazieren sieht. Nick Heidfeld hat sie in allen Formen, Farben und Größen. "Aber ich habe letztens mal ein bisschen aussortiert, weil über die Jahre kommt da natürlich auch ein bisschen Schrott zusammen", gestand er. "Das denkt man zumindest heute - was man so vor einigen Jahren sich gekauft hat. Und jetzt habe ich vielleicht so 25 Brillen zu Hause."

Die Lehre von der Bekanntgabe

Sagt da jemand Silverstone?, Foto: Sutton
Sagt da jemand Silverstone?, Foto: Sutton

Mario Theissen hatte viel zu dementieren. Angeblich sollte sein Team die Fahrerpaarung für 2009 am Montag nach Monza bekannt geben, jedenfalls geisterte das durch die spanische Presse. "Wir werden die Fahrer nicht am Montag bekannt geben", wiederholte Theissen. "Am Dienstag übrigens auch nicht, das geisterte auch herum...", fügte der Pressechef hinzu. Und damit alle gewarnt waren ergänzte Theissen: "Auch nicht am 3. Oktober. Denn da haben Sie frei."

Die Lehre vom Leben

David Coulthard nahm beim letzten Europa-Rennen seiner Karriere Abschied vom Team und den Medienvertretern. Dabei stellte er fest, dass es den Piloten eigentlich gar nicht so schlecht geht. So dankte der Schotte unter allgemeinem Gelächter "all den Frauen, die ich bei meinen Reisen um die Welt so kennen lernen durfte." Hoffen wir, dass seine Verlobte Karen diese Zeilen nicht liest. Denn: "Das darf ich jetzt nur sagen, weil Karen heute Abend nicht da ist - sonst zieht sie mir eins über."

Die Lehre vom Timing

Abgesehen von der Angst vor seiner Verlobten ist DC aber glücklich, nur eins ärgerte ihn ein bisschen: "Warum musste es diesen F.... Schumacher unbedingt in meiner Zeit geben, wenn der nicht da gewesen wäre, hätte ich um einiges besser aussehen können." Und er hätte vor zehn Jahren in Spa-Francorchamps nicht um sein Leben fürchten müssen...

Die Lehre von der Natur

Das Team ließ ihn hochleben., Foto: Sutton
Das Team ließ ihn hochleben., Foto: Sutton

Die F1-Fahrer hatten so einige Probleme mit den Wassermassen, die am Freitagvormittag über Monza herniedergingen. Die Mechaniker waren noch eine halbe Stunde nach dem Ende des Gewitters damit beschäftigt, die Boxen leer zu kehren. Sebastian Vettel glaubt deswegen, dass die Einzigen, die mit der Menge an Wasser im ersten Training wirklich glücklich waren, die Bäume neben der Strecke waren. Am Samstag und Sonntag gefiel ihm der Regen aber auch ganz gut...

Die Lehre vom Gefühl

Die Piloten müssen immer ein Gefühl bekommen, fürs Auto, für die Reifen, für die Strecke. Sebastian Vettel ging sogar soweit, dass er während des Rennens ein Gefühl für die Stärke des Regens haben wollte. "Also habe ich ab und zu die Hand aus dem Cockpit gehalten und geschaut, wie stark der Regen war", erzählte er den staunenden Journalisten. "Ja, ehrlich. Ich hatte Regentropfen auf meinem Visier und wollte wissen, wie fest die Tropfen sind." Und wann machte er das, mitten auf dem Weg zu seinem ersten Sieg? "Es gibt ja genügend Geraden hier..."