Bereits seit einiger Zeit bereiten sich die Teams auf den erstmals ausgetragenen Singapur Grand Prix vor. Toyotas Luca Marmorini ist der Mann für alle Fälle. So zumindest könnte man seine Aussagen interpretieren. "Vom Motor her müssen wir nicht viel verändern. Grundsätzlich bereiten wir uns bestmöglich mit Simulationen vor. Da wir keine Erfahrungen haben, speziell während der Nacht zu fahren oder auch bei Regen während der Nacht zu fahren, macht dies die Situation ein bisschen unvorhersehbar. Wir bereiten uns jedenfalls auf alle Eventualitäten vor", so der Italiener.

Pat Symonds sieht den technischen Aspekt eher als nebensächlich an und macht sich eher um die Mitarbeiter und Mechaniker Gedanken. "Ich denke, von der technischen Seite ist es nicht so eine große Sache, wir bereiten uns genauso darauf vor wie auf jeden anderen Grand Prix. Auch das Fahren bei Nacht wird nicht so schlimm. Zum Beispiel ist es mit dem Lichtsystem etwas heller als es am Freitag im Regen in Monza war. Eine größere Last hat unser Team Manager Steve Nielsen."

"Er kümmert sich um die Mitarbeiter in der Logistik und die menschlichen Aspekten", verriet Symonds. "Wie effektiv sie bei diesem neuen Rhythmus arbeiten können. Wie kann man Leute für Nachtarbeit begeistern? Bereiten die Zeitzonen und Zeitunterschiede Schwierigkeiten? Wir kennen das zwar aus Japan, aber in Singapur wird das noch mal anders. Es ist sehr schwierig, den Übergang zwischen Arbeit am Tag und Schlafen in der Nacht zur Arbeit in der Nacht und Schlafen am Tag zu ermöglichen."

In Singapur wird es dunkel., Foto: Sutton
In Singapur wird es dunkel., Foto: Sutton

Sam Michael macht sich um das Hotelpersonal Sorgen, welches die Teammitglieder stören könnte. Allerdings ist er sich auch einer möglichen Regengefahr bewusst. "Ähnlich wie Pat sagt, wird es schwierig sein, die gleichen Verhaltensweisen und Abläufe wie bei einem Europa Grand Prix anzunehmen. Wenn man nach den Trainings noch die Meetings ansetzt, dann arbeiten wir bis 5:00 Uhr morgens und dann soll man im Hotel ruhig schlafen, wo dauernd Zimmermädchen an den Türen klopfen und fragen, "darf ich ihr Zimmer aufräumen?"

"Eine Lösung wäre es, eine ganze Etage für das Team zu mieten", erläuterte Michael. "Das Wetter selbst ist vielleicht eine Unbekannte. Wir haben eine Langzeitvorhersage für zwei Wochen und die besagt eine Regenwahrscheinlichkeit von 50 oder 60 Prozent pro Nacht an diesem Wochenende. Es herrscht ja eine hohe Luftfeuchtigkeit, somit ist die Möglichkeit von Regen gegeben", so der Williams-Technikchef.

Adrian Newey spielt Kimi Räikkönen die Führungsrolle zu. "Die Nachtsituation ist der Unterschied. Ich denke, Kimi sollte damit klarkommen, er ist daran gewöhnt, wenn es dunkel ist, Leistung zu bringen."

Video: Sebastian Vettel stellt die Strecke vor: