Wir meinen, er wird noch etwas warten müssen, Foto: Sutton
Wir meinen, er wird noch etwas warten müssen, Foto: Sutton

Was wäre die F1-Welt ohne Gerüchte und Spekulationen? Bei jedem kleinsten Informationshappen, der sich mit dem richtigen Spin zur potentiellen Sensation drehen lässt, wird kurz einmal der Atem angehalten. Wie etwa bei dieser Aussage: "Die Möglichkeit, dass Sebastien dieses Jahr in der Formel 1 ist, ist sehr real, aber es hängt von vielen Faktoren ab, die außerhalb unserer Kontrolle liegen", wurde Sebastien Buemis Onkel Humbert Buemi bei den Gulf Daily News zitiert. Bei den richtigen Gerüchteschmieden bleibt dabei hängen, dass Buemi dieses Jahr in der Formel 1 sein könnte, die Sache mit den Faktoren außerhalb der Kontrolle wird da gerne übersehen.

Das Szenario, mit dem sich Humbert Buemi einen Einsatz seines Neffen noch in diesem Jahr vorstellen kann, ist allerdings ein bekanntes: sollte Sebastian Vettel vorzeitig, also noch diese Saison, David Coulthard bei Red Bull Racing ersetzen, wäre ein Platz bei Toro Rosso frei und da Leute wie Red Bull Berater Helmut Marko meinen, kein anderer Nachwuchsfahrer sei so bereit für die Formel 1 wie Buemi, wird schnell eins und eins zusammengezählt. Dabei ist die Situation seit Monza eine völlig andere, hatte dort doch halb Red Bull betont, dass Coulthard die Saison zu Ende fahren wird. Auch Vettel hat immer gesagt, er werde die Saison bei Toro Rosso zu Ende fahren und deswegen in Jerez neben seinen Testtagen im RB4 auch im STR3 sitzen.

Übrigens eine Möglichkeit, die auch Humbert Buemi durchaus bewusst war. "Über das [Wechsel] Szenario ist im Paddock in den vergangenen Wochen viel gesprochen worden, aber nach dem Italien Grand Prix am Sonntag hieß es, dass Red Bull Besitzer Dietrich Mateschitz Coulthard gesagt hat, dass er will, dass er die Saison zu Ende fährt. Wir sind uns da im Moment nicht ganz sicher, also gibt es für Sebastien dieses Jahr immer noch die Möglichkeit", sagte er. Damit hätte die Gulf Daily News eigentlich alle nötigen Infos gehabt, um Buemi vielleicht doch nicht gleich in ein Formel-1-Auto zu setzen, die Aussage mit der sehr realen Möglichkeit schien aber einfach hängen geblieben zu sein. Außerdem lieferte Humbert Buemi am Schluss ja auch noch einen Appetithappen im Hinblick auf Sebastiens Test in Jerez diese Woche: "Ich bin überzeugt, dass Sebastien in Jerez gut abschneiden kann und hoffentlich bald in der Formel 1 fährt."