Irgendwie schien es kein ganz einfacher Abschied, als Sebastian Vettel im vergangenen Jahr BMW Sauber verließ und sich Toro Rosso anschloss. Mario Theissen hatte das Talent Vettel gehegt und gepflegt und vor allem darauf geachtet, dass es einigermaßen behutsam aufgebaut wird. Nun ist Vettel Grand-Prix-Sieger und das nicht mit BMW, doch Theissen musste nach dem Rennen in Monza betonen, dass er es nicht bereue, seinen ehemaligen Schützling ziehen gelassen zu haben.

"Red Bull und BMW haben ihn viele Jahre unterstützt und es war klar, dass es für die frühen Jahre seiner Karriere richtig wäre, wenn er ohne zu viel Druck Erfahrung sammeln kann. Er ist erst 21 - mit nur einem Jahr Erfahrung. Er hat noch 15 Jahre vor sich", wurde er bei Autosport diesbezüglich zitiert. Und der Weg über das kleine Team hat sich laut Theissen ausgezahlt, denn er sieht bei Vettel große Fortschritte, seitdem er zu Toro Rosso gekommen ist. "Als er bei Toro Rosso als Rennfahrer angefangen hat, war klar, dass er eine Lernphase brauchen würde, aber die war unglaublich kurz."

So hatte Theissen in Monza ein fehlerloses Rennen gesehen. Toro Rosso habe das beste Auto für die Bedingungen auf die Strecke gestellt und Vettel sei einfach ohne Fehler und ohne Druck durchgefahren. "Das ist fantastisch. Einfach eine unglaubliche Geschichte. Ich freue mich für Sebastian, aber auch für Gerhard und Franz Tost. Wir haben viele Jahre zusammengearbeitet und es ist einfach unglaublich, was sie bei Toro Rosso geschafft haben." Was Vettels Zukunft betraf, so meinte Theissen, dass er sich noch ein paar Jahre bei Red Bull entwickeln wird und dann werde man sehen. "Er ist so jung, er kann vieles tun."