Felipe Massa war in Monza letztendlich zwar vor Lewis Hamilton gelandet, angesichts der Ausgangslage und der zwischenzeitlichen Rennsituation war aber klar, dass Hamilton eigentlich der Stärkere gewesen war. Massa wollte sich die Laune deswegen aber nicht verderben lassen, hatte er doch einen Punkt aufgeholt. "Wir sind vor ihm angekommen und müssen zufrieden sein. Das ist ein wichtiges Ergebnis", sagte der Brasilianer. Er erkannte aber an, dass Hamilton ein sehr gutes Rennen gefahren hatte und ohne einen Strategiefehler wohl weiter vorne gelandet wäre. "Er hatte lange Leute vor sich, die auch lange draußen waren. Er hatte es mit der Strategie sogar noch schlechter als wir, da er zuerst die falschen Reifen drauf hatte und dann noch einmal hereinkommen musste. Ohne das hätte er auf das Podest fahren können."

Voll zufrieden war Massa natürlich nicht, denn auch er hätte weiter vorne landen können, wenn die Strategie bei ihm besser gepasst hätte. "Wir haben gestern mit einem Trockenrennen gerechnet und dafür eine passende Strategie gewählt. Heute war es dann völlig anders", berichtete er. Und das rächte sich, denn beim entscheidenden Reifenwechsel musste er noch einmal auf Heavy Wets, während ein paar Runden später andere Fahrer bereits auf normale Regenreifen gehen konnten. "Da waren am Ende drei oder vier Autos vor mir, die eigentlich hinter mir waren", sagte er.

Massa macht sein Ding

Die Reifen bleiben im Nassen ein Mysterium, Foto: Sutton
Die Reifen bleiben im Nassen ein Mysterium, Foto: Sutton

Eine Frage, der Massa nicht ausweichen konnte, war jene, ob er nun nicht erst recht damit rechne, dass ihm Kimi Räikkönen hilft, da die Situation in der WM noch klarer geworden ist. Massa erklärte, dass er einfach weiter seinen Job mache und bei sich nichts ändern würde. "Ich gehe ins Rennen und will gewinnen, so viele Punkte holen wie möglich", sagte er. Seine gute Position in der Weltmeisterschaft wolle er natürlich noch verbessern und da er in Monza vor Kimi Räikkönen und Hamilton gewesen war, habe er seinen Teil gemacht, meinte er.

Räikkönen ließ sich zur Hilfsfrage auch nicht besonders umfangreich aus. Er meinte, er wolle die Dinge einfach richtig hinbekommen. "Ich denke momentan an gar nichts. Hoffentlich bekommen wir das Auto zum Arbeiten. Es läuft, wenn der Reifen funktioniert, aber wir können nicht die Reifen drauftun und danach läuft alles falsch. Ich bin nicht wirklich besonders interessiert daran, darüber nachzudenken, was wir in den kommenden Rennen machen. Hoffentlich kriegen wir alles hin und können wieder Spaß haben", sagte er. Sein größtes Problem war, dass er oder das Team nicht erklären können, warum es im Nassen manchmal geht und manchmal nicht - vor allem bei den Reifen. "Es geht darum, dass man das ganze Paket zum Laufen bekommt und dann holt man gute Ergebnisse. Heute war so ein Fall. Am Ende war es gut, aber 40 Runden zu spät."

Während der ersten beiden Stints hatte Räikkönen kaum Grip gehabt, wobei es im zweiten besser gelaufen war, aber auch erst spät. "Sobald wir die Intermediates hatten, brauchte es eine Zeit und sobald sie dann liefen, war es als ob ein Schalter umgelegt worden wäre - von einer Runde auf die andere ist es ein völlig anderes Gefühl im Auto und dann kann man wieder pushen. Wenn das gleich ginge, wäre das eine Hilfe." Vor allem seinen Aussichten in der Weltmeisterschaft würde das helfen, wobei Räikkönen auch selber zugab, dass es nicht gut aussieht. "Hoffentlich können wir am Ende des Jahres ein paar gute Rennen haben und das wäre eine nette Sache. Es war zuletzt nicht so einfach, also wollen wir das."