Unglaublich, perfekt, fantastisch. Diese Worte fielen am Sonntagabend überall im Fahrerlager. Sebastian Vettel gewann in seinem 22. F1-Rennen zum ersten Mal. "Es war ein fantastisches Rennen, ein fantastisches Wochenende mit der Pole und einer fantastischen Strategie", freute sich Vettel. "Es war der beste Tag in meinem Leben. Ich werde diese Gefühle niemals vergessen."

Nach einem schlechten Saisonstart mit vielen unverschuldeten Ausfällen in den ersten Runden wurde Vettels Jahr immer besser. "Ich konnte es nicht glauben, dass die Boxentafel jede Runde immer noch P1 sagte." Aber Vettel blieb konzentriert, fuhr bis zum Ende schnelle Rundenzeiten und holte sich den Sieg. "Heute hat er gezeigt, dass er ein sehr erfolgreicher Formel 1-Fahrer werden wird", glaubt Teamchef Franz Tost.

Kein fantastischer Tag für Bourdais

Also alles perfekt für Toro Rosso? Nicht ganz. Der perfekte Samstag sah Sebastien Bourdais auf Startplatz 4. Doch von dem kam der Franzose nicht so gut weg, wie er es sich vorgestellt hatte. "Ich weiß noch nicht, was in der Startaufstellung passiert ist", so der Franzose, der stehen blieb und dem Feld aus der Boxengasse mit einer Runde Rückstand hinterher fahren musste.

"Als ich versuchte, den ersten Gang einzulegen, ging es nicht. Danach ließ ich die Schaltwippe etwas schnell los und als ich den Gang auswählte, ging der Motor aus." Eigentlich hätte in diesem Moment der Anti-Stall-Modus genau das verhindern müssen. "Das müssen wir untersuchen", kündigte Franz Tost an. "Er hatte leider ein Problem mit dem Lenkrad, das wir wechseln mussten. Ich glaube, dass irgendetwas mit der Kupplung nicht gestimmt hat." Für Bourdais ist das nur ein schwacher Trost. "Es hätte ein Traumwochenende mit den Plätzen 1 und 3 werden können", so der Franzose, "aber es wurde Erster und Nichts."