Mein Wunsch nach einem trockenen Rennen hat sich zwar nicht erfüllt, aber es lief trotzdem ganz okay für mich. Wenn man von Startplatz zehn kommt, ist ein fünfter Platz im Ziel in Ordnung. Es hätte allerdings auch noch etwas besser laufen können. Leider habe ich einen Platz an Robert verloren, als das Rennen Ende der zweiten Runde freigegeben wurde. Es war absolut richtig, uns hinter dem Safety Car losfahren zu lassen, man hätte es auch noch länger draußen lassen können. Die Sicht war derart schlecht, dass ich bei der Rennfreigabe die erste Kurve viel zu früh angebremst habe. Da ist Robert durchgeschlüpft. Später hat er gesagt, dass er mein Auto erst gesehen hat, als er schon daran vorbei war.

Bei uns ist die Strategie aufgegangen. Wir hatten uns für nur einen Boxenstopp entschieden und sind lange erste Stints gefahren. Als dann der einzige Reifenwechsel anstand, haben wir die richtige Reifenwahl getroffen. Der Zeitpunkt für den Wechsel von den Regenreifen auf die Intermediates hat gepasst. Diesmal habe ich die Entscheidung dem Team und meinem Renningenieur überlassen, weil man an der Pitwall einfach viel bessere Informationen über die Wettervorhersage und den Speed der anderen Fahrer auf anderen Reifen hatte. Ich war einer der ersten Fahrer, die auf weniger Profil gewechselt haben, und es hat gepasst. Wer noch mit Regen zum Schluss gerechnet hatte, war auf verlorenem Posten.

Die Pace im Rennen war insgesamt nicht schlecht, ich konnte am Schluss Felipe und Lewis hinter mir halten. Es ist gut für uns als Team, dass wir uns mit einem Podestplatz und zehn weiteren Punkten aus der Europasaison verabschieden. Jetzt liegen noch vier Rennen vor uns, als nächstes das erste Nachtrennen der Formel 1 in 14 Tagen in Singapur. Ich freu' mich drauf!