Nico Rosberg war nicht der Einzige, den es mit falschen Reifen erwischt hatte, doch das ärgerte ihn deswegen nicht weniger. Wie ein paar andere Fahrer hatte er sich bei den Reifen vergriffen und für den letzten Stint zunächst auf Heavy Wets gesetzt. "Wir haben einfach die falsche Entscheidung getroffen. Wir haben die Information gehabt, dass alle auf nass geblieben sind und warum soll ich dann was anderes machen als die anderen", meinte er danach.

Rosberg wollte kein Risiko eingehen, da er in einer recht guten Position war. Außerdem sah er noch keine richtig trockene Spur und dachte, es könnte sicher noch eine Weile dauern, bis normale Regenreifen wirklich funktionieren würden. "Dem war aber nicht so", musste er zugeben. Denn die ehemals als Intermediates bekannten Reifen funktionierten, was ein paar seiner Konkurrenten kurz darauf bewiesen. Also musste auch Rosberg noch einmal rein, damit war das Rennen gelaufen und er wurde 14. Doch nicht nur die Reifenentscheidung hatte ihm das Rennen schwer gemacht. "Ich hatte vorher sehr viel Reifenabrieb. Die Reifenabnutzung war sehr groß, das hat es sehr schwierig gemacht", erklärte er.

Ein Thema, dem er nicht auskam, war der Sieg von Sebastian Vettel und Rosberg gratulierte seinem Landsmann auch dazu. "Das ist natürlich toll. Ich gratuliere ihm. Er hat ein tolles Wochenende gefahren. Schön für ihn." In einer ähnlich guten Situation wie Vettel hatte sich Rosberg während des Rennens nie gesehen und meinte, dass es zum Gewinnen auf keinen Fall gereicht hätte. Deswegen ärgerte er sich vielleicht ein bisschen weniger. "Ich ärgere mich aber, denn ein paar Punkte wären schon drin gewesen."

Auch bei Kazuki Nakajima wurden ein paar Entscheidungen getroffen, doch bei ihm funktionierten sie. So startete er aus der Boxengasse und konnte deswegen auf ein Regen-Setup umstellen. "Das tat nicht so weh, da es hinter dem Safety Car losging und das war eine gute Entscheidung vom Team." Auch beim Reifenwechsel lief es für Nakajima besser, da er genau im rechten Moment an die Box kam und umsteigen konnte. "Danach war meine Pace viel besser." Obwohl bei ihm alles funktioniert hatte, kam der Japaner aber auch nur zwei Plätze vor Rosberg und damit außerhalb der Punkte an.