Ein komplettes Formel-1-Qualifying im Regen hat es ewig nicht gegeben. Dass wir zuletzt ausschließlich Regenreifen gefahren sind, weil die Strecke die ganze Stunde lang nicht abtrocknete, war in Fuji 2007. Das sind schwierige Bedingungen, vieles hängt vom Timing ab, und das ist letztlich auch immer etwas Glückspiel.

Q3 lief eigentlich vernünftig für mich, zu Beginn lag ich auf Platz fünf. Das Ranking verändert sich ja sekündlich mit den Streckenbedingungen.

Ich bin gleich zu Anfang raus gefahren. Die ersten beiden Rundenzeiten waren schon recht gut, und dann hatte ich mit einer Verbesserung gerechnet. Der Regen wurde vorübergehend etwas stärker, das Auto logischerweise leichter, und eigentlich hätte ich immer mehr Grip haben sollen. Stattdessen ließ die Haftung aber nach. Weil ich mich nicht mehr verbessern konnte, war meine Rundenzeit am Ende nur noch gut für Platz zehn.

Das Rennen morgen wird angesichts dieser Startaufstellung garantiert spannend. Kimi und Lewis sind auf den Plätzen 14 und 15 gelandet, da werden sie nicht bleiben wollen. Dass Sebastian seine erste Pole geholt hat, freut mich für ihn.

Ich wünsche mir für das Rennen morgen trockene Bedingungen, denn vor mir stehen ein paar Autos, die ich bestimmt angreifen kann. Im Regen sieht man ja nichts, da kann man weniger attackieren. Heute Vormittag im freien Training hat es zeitweise so stark geregnet, dass man meiner Meinung nach unter diesen Sicht- und Aquaplaning-Bedingungen nicht fahren sollte. Wir werden sehen, wie es morgen ist und das Beste daraus machen.