David verabschiedete sich aus Europa., Foto: Sutton
David verabschiedete sich aus Europa., Foto: Sutton

David Coulthard, der ja am Ende der Saison nach 15 Jahren in der Formel 1 seinen Helm an den Nagel hängt, feierte am Donnerstagabend in der Red Bull Energy Station ein bisschen vorzeitig seine Ausstandsparty. Schon in Monza, weil der italienische Grand Prix ja das letzte Europarennen ist - und weder die für solche Festivitäten bestens geeigneten Super-Motorhomes noch alle Mitglieder des Formel-1-Zirkus auf der Überseetour mit dabei sind. Und tatsächlich schauten eine Menge seiner Fahrerkollegen auf einen kürzeren oder längeren Sprung mal vorbei, Fernando Alonso genauso wie Nick Heidfeld, Timo Glock, Jenson Button, Heikki Kovalainen, Jarno Trulli oder Giancarlo Fisichella...

Wobei sich gerade die Italiener, ob Fahrer, Mechaniker oder Journalisten, schnell um das Tischfußball-Gerät scharten, um dort mal zu zeigen, wie denn das so richtig geht, während andere doch eher den kulinarischen italienischen und österreichischen Köstlichkeiten zuwandten oder auch mal die verschiedensten bunten Drinks probierten - nicht ohne zwischendurch natürlich den Blick hin und wieder auf die "Formula Unas" schweifen zu lassen, jene zehn lokalen Modells, aus denen bei Red Bull bei jedem Grand Prix die Schönste gekürt wird.

Das Team erinnerte bildhaft an seine Karriere., Foto: Sutton
Das Team erinnerte bildhaft an seine Karriere., Foto: Sutton

Diese Optik - vielleicht auch ein Grund, warum Coulthard von seiner langen Zeit in der Formel 1 kaum einen Tag missen möchte: "Auch wenn wir manchmal schimpfen oder uns ärgern, weil wir etwa glauben, die Regeln zu verstehen und es dann doch nicht tun, insgesamt haben wir hier doch ein tolles Leben." So dankte der Schotte unter allgemeinem Gelächter "all den Frauen, die ich bei meinen Reisen um die Welt so kennen lernen durfte" - dass er nie ein Kostverächter war, ist in der Szene ja hinreichend bekannt. Allerdings machte Coulthard eine Einschränkung: "Das darf ich jetzt nur sagen, weil Karen heute Abend nicht da ist." Mit der sehr attraktiven Belgierin Karen Minier ist Coulthard verlobt, sie erwartet auch ein Kind von ihm. "Und ich hoffe, ihr erzählt ihr das nicht, wenn sie morgen kommt, sonst zieht sie mir eins über."

Aber auch mit einer Portion Selbstironie kann der inzwischen 37-Jährige seine Karriere sehen: "Warum musste es diesen F.... Schumacher unbedingt in meiner Zeit geben, wenn der nicht da gewesen wäre, hätte ich um einiges besser aussehen können."